Bayerwald Distanz

Auf und nieder, immer wieder!

Bereits zu Hause beim Packen schwitzen wir um die Wette, während die Pferde die Zeit bis zur Abfahrt noch im kühlen Stall verbringen durften. Es war brütend heiß und uns stand eine 2 ½ stündige Fahrt bevor. Die Klimaanlage lief auf Hochtouren und so verlief für uns die Fahrt relativ „cool“. Am Joslhof angekommen, gings gleich zur VU. Wir waren gleich dran und hatten Gott sei Dank keine lange Wartezeit, denn die großen Bremsen waren gerade dabei unsere Pferde zu verspeisen. Anschließend packten wir unsere Pferde wieder ein, denn wir waren privat in der Nähe des Joslhofes untergebracht. Erst wurden dort die Pferde versorgt, die Autos für den nächsten Tag gepackt und dann stärkten wir uns am Lagerfeuer mit Grillfleisch, Salaten, Bier und Wein.

Es war eine kurze Nacht, um 5 Uhr war sie vorbei. Ein schnelles Frühstück, alles Startklar machen, Pferde wieder einpacken und ab zum Joslhof. Zwei Reiterinnen von unserem „Team“ ritten die 72 km, sodaß ihnen nur noch kurz Zeit blieb die Pferde zu satteln, warmzureiten und dann gings schon los um 7.00 Uhr, bei noch angenehm kühlen Temperaturen. Rablo mußte das erste Mal alleine im Paddock zurückbleiben, was er anfangs nicht sehr lustig fand und dies auch lautstark bekundete. Wir mußten noch zwei Stunden auf unseren Start warten, denn wir hatten für 36 km gemeldet - es war erst der dritte Ritt für Rablo. Endlich wars soweit. Das Wetter war immer noch durchwachsen und bewölkt, sodaß es angenehm war zu reiten. Jedoch sollte es nicht mehr lange so sein. Die Strecke war überwiegend im Wald zu reiten und dort war man einigermaßen geschützt vor dem gelben Planeten. Die Strecke war abwechslungsreich, jedoch mit den vielen langen Anstiegen sehr anspruchsvoll. Es ging nur auf und nieder, immer wieder ... Beim zweiten Vet-Check traf ich dann auch das erste Mal auf meine beiden Trosser - ich hatte sie seit dem Start nicht mehr gesehen ;-), denn sie irrten irgendwo hilflos umher ... Das Wasserangebot im Check war super, auch ein Schlauch war vorhanden, der das Kühlen der Pferde erleichterte. Die Hitze machte meinem Pferd zu schaffen, er brauchte diesmal länger um mit dem Puls runterzukommen. Endlich duften wir weiter, ab hier waren wir nun alleine auf der Strecke, allerdings jetzt mit Tross, der nun an jeder Ecke mit kaltem Wasser bereitstand. Die letzten Kilometer waren nochmal anspruchsvoll, weil es eigentlich nur noch bergauf ging. Rablo lief mit gleichmäßigem Tempo und so brachten wir einen Anstieg nach dem anderen hinter uns. Er war schon etwas müde und wohl auch froh, daß er nicht noch in die zweite Runde mußte. Eineinhalb Stunden nach uns trafen auch meine beiden Freundinnen ein, die die 72 km bei diesen Temparaturen nun endlich hinter sich gebracht hatten. Nochmal kurze Aufregung bis zur Nachuntersuchung, aber bei allen drei Pferden war alles in Ordnung. Es war für uns alle ein erfolgreiches Wochenende, alle waren in der Wertung.

Die Siegerehrung fand im sehr schönen Innenhof des Joslhofs statt. Es gab dort reichlich zu Essen und zu Trinken. Die ganze Veranstaltung war toll organisiert, die Strecke war gut markiert, ein Verreiten war fast unmöglich. Alles in allem, ein sehr schönes Wochenende! Im nächsten Jahr sind wir wieder da (... dann auch auf der langen Strecke!)

 

Rittberichte