Es war eine Zitterpartie, bis feststand, ob der geplante Ritt über 30, 60 und 79 km stattfinden würde. Bis kurze Zeit vorher waren nur wenige Nennungen eingegangen. Dann aber gab die Organisatorin Karin Bartscher-Löffler Entwarnung, es lagen ca. 30 Nennungen vor und der Ritt würde wie geplant stattfinden. Sogar eine Reiterin aus der Schweiz hatte genannt. Quartier wurde auf der großzügigen Anlage des RV Holzerode bezogen, dort standen Boxen zur Verfügung und das riesige Vielseitigkeitsgelände für Paddocks und Anhänger.
Die Voruntersuchung am Abend wurde von Eva Dujardin gründlich durchgeführt. Als Schreiber halfen einige Teilnehmer aus. Die Vorbesprechung fand dann in der als Reiterstübchen nutzbaren gemütlichen Sattelkammer des Vereins statt. Dort lud Herr Dr. Klengel, Beistzer der Reitanlage, alle Teilnehmer und Helfer für den Abend zu Suppe und Getränken ein. Vielen Dank dafür! So saßen wir gemütlich bis spät in die Nacht zusammen und klönten. Auch das Distanzcheckteam um Dirk war mittlerweile eingetroffen. Nachts dann noch ein kurzer Schreck: ein Regenschauer – würde das Wetter so schlecht werden wie im letzten Jahr?
Am Morgen dann Erleichterung – kein Regen in Sicht! Im Reiterstübchen gab es Frühstück, die Tierärzte, Eva Dujardin wurde von Dr. Georg Rohde unterstützt, trafen ein und dann erfolgte auch schon der Start der 79 km-Reiter. Ab 8:30 Uhr gingen dann die 60 km-Reiter in Gruppen auf die Strecke. Diese führte vom Gelände des Reitvereins durch ein Neubaugebiet in die Feldmark, dann in den Wald. Es gab schöne Wiesenwege, der größte Teil führte jedoch über befestigte, mehr oder weniger weiche Schotterwege. Die erste Kontrolle fand nach 10 km statt, für die 30 km-Reiter hieß es hier auch Vortraben. Kurz nach dem Check trafen Ulrike Trautmann mit Benno und ich mit Snouky mit Melanie Hartmann und Gaby Ehrenberger zusammen und ritten bis zur Pause in einer Vierergruppe, was sehr viel Spaß machte, weil die Pferde ohne sich aufzuheizen schön flott miteinander liefen.
In Holzerode waren dann 30 Minuten Pause angesagt. Die Pferde wurden untersucht und mussten vortraben, dann gab es was zum Fressen und zum Saufen. Begeistert schienen Benno und Snouky nicht zu sein, als wir wieder losritten auf die zweite Runde. Die zweite Runde blieben Ulrike und ich alleine, die Pferde liefen schön gleichmässig. Dann ein kurzer Schreck: als wir durch Spanbeck ritten, klapperte Snoukys Hufeisen – ich dachte es wäre lose. Dem war aber nicht so, es war hinten links nur noch das halbe Eisen drauf, es war durchgebrochen. Da Snouky überhaupt nicht fühlig oder sonst irgendwie anders lief als sonst, ritten wir vorsichtig auf dem Randstreifen weiter. Im Ziel dann die Frage: Eisen ab oder drauflassen zum Vortraben? Nach Rücksprache mit den Tierärzten entschied ich mich dafür, es drauf zu lassen, und Snouky trabte auch schön vor. Auch Benno bestand die Nachuntersuchung ohne Probleme.
Die Siegerehrung fand dann bei strahlendem Sonnenschein auf dem Springplatz statt. Die 79 km gewannen Ina Borgwardt und die Schweizerin. Bei den 60 km gewann Melanie Hartmann mit Raja zusammen mit Gaby Ehrenberger mit Ricada. Dritte wurden Renate Nessler mit Suashan und Julia Jodies mit Filou, Fünfte waren Ulrike und ich. Bei den 30 km kamen Dietrich und Lena Kassebaum in LK 1. Die Helfer vom Distanzcheckteam und die beiden Tierärzte, die durch ihre Hilfe zum Reibungslosen Ablauf der Veranstaltung beigetragen hatten, bekamen dann jeweils eine Schachtel mit Eiern von Karins Hühnern. Die Veranstaltung war super – hoffentlich veranstaltet Karin nächstes Jahr wieder! Vielen Dank an Karin, das Distanzcheckteam, die Tierärzte und Herrn Dr. Klengel!
Yvonne Kirstan