27. Grastälerpassage 2oo4
Vorausgesagte Gewitter blieben hinter der Donau. Nach vielen Jahren der steten Suche, haben wir jetzt den idealen Campplatz, direkt an der Strecke,gefunden Eben,trocken,wettergeschützt und Gras.Blick auf die Vogelherdhöhle mit Sonnenuntergang und das renovierte Stettener Schloß. Hotel und erstklassiges, gastro -nomisches Angebot in Sichtweite. Um 3 Uhr morgens erst verlosch das Feuer.Die Grauhaarigen leben nicht nur von Erinnerungen Theo Konradi baut einen Shagya-Rapphengst auf,Dr. Werner Nahm startet erstmals wieder mit einem selbstgezogenen Pferd und Jürgen Schöllmann hat 2 Jahre an der Gleichbeinlahmheit seines Amun laboriert.
Um 7 Uhr standen 3o Pferde zum Start im Lonetal auf -gereiht.Der Vorderlader versagte diesmal.Wolfram Zuleger,der Experte für Kentuckypistolen, ritt gerade in Chile.Das erleichternde Gelächter wirkte als Startsignal. Ein bayrischer Vollblüter ging ab wie ein Geschoß ...und ward nicht mehr gesehen.Jedenfalls nicht am Stopp I.
Der Boden war von einer nie erlebten, optimalen Beschaffenheit.Federnder Rasen über 60 km.Das übrige wird immer mehr von Befestigungen vereinnahmt. Seit neuem :betonnierte Radwege. So wurde eine Kürzung auf 60 km angeboten. Eine besonders idyllische Strecken -führung durch das Hirsch-und Hungerbrunnental.Dafür gab man allerdings die liebevolle Versorgung während der einstündigen Mittagspause auf dem Christophshof dran. Die Sonne wärmte,der Kaffee duftete um die Ecke und die Pferde relaxten nach gründlicher Sichtung.
Über dieser 27. Grastälerpassage lag eine Atmosphäre von Gelassenheit. Man könnte meinen die Vernunft hätte diese frühe Forderung der im Haarwechsel befindlichen Pferde,bestimmt. Jeder schien seinen persönlichen Test zu verfolgen. Auf 50 km keine Jagd,keine Aufregung. Die ersten Messungen geboten
Augenmaß,die Einwerte waren hoch.
Peter Hildebrand freut sich offenbar jedes Jahr auf die Strecke. Seine unbändige Lust an Galoppaden, die manchmal über 16 km notiert sind, wurde den Mitinfi -zierten oft zum Verhängnis. Seine routinierten Pferde mit leichten Sattelgewichten packen das weg. Und wenn einer von 4 Cracks etwas einfängt,sind das immer noch 70 %.Peter Hildebrand startete hier schon 22 mal ! Seine jungen Jockeys haben ein schriftliches Wochen- Programm. Die Trainingsbedingungen waren durch die Trockenheit dieses ideal.
Der Kurs war gegenüber dem Vorjahr etwas verändert um zum Schluß das Tempo zu drosseln. 8 km vor dem Ziel hat sich ein Check sehr bewährt.
Die Nachuntersuchung erfolgte am nächsten Morgen, Während im Vorjahr ein Viertel der Starter reitun -tauglich befunden wurden, lahmte dieses Mal nur ein Pferd.
Die Sieger vom Vorjahr waren nicht am Start. Der Stall Hildebrand siegte,in Tempo 3,3.
BEST CONDITION wurde nicht vergeben ,weil zwischen Kimbal von Bert Fichtel und Balkan von Wolfgang Jedele keine Entscheidung gerecht gewesen wäre.
Es war ein friedlich -harmonischer Distanzritt. Lauter vernünftige,gut gelaunte Leute,gesunde Pferde, traumhaftes Wetter - geradezu langweilig.