Münstermaifeld
Am Freitagnachmittag kamen die ersten mit
mulmigem Gefühl an. Der Himmel hatte sich zwar ab ca. 13:00 Uhr etwas erhellt,
aber durch den vielen Regen war die Paddockwiese etwas rutschig geworden. Einige
Gespannfahrer ohne Allrad trauten sich nicht auf die Wiese, andere fuhren munter
hinein, in der Hoffnung, Samstag wieder raus zu kommen. Unser Gastgeber
Franz-Josef Loch musste tatsächlich nur 2 Unglückliche herausziehen...
Gegen 18:00 Uhr kamen die ersten Helfer des Distanz-Check-Teams an, die anderen
hingen noch im Stau. Die Tierärzte Georg Sauer und Hubert Hilgendorf waren auch
pünktlich, die Voruntersuchung konnte somit ohne Zeitverzögerung beginnen.
Leider wurden 2 Pferde nicht zugelassen; sie hatten sich beim Transport bzw.
Entladen verletzt.
Dann einer der Veranstalteralpträume: Die Anzahl der kurzfristigen Absagen
betrug fast ein drittel der Nennungen. Gründe der verschiedensten Arten wurden
genannt: Reiter krank, Pferd lahm, Fahrer ausgefallen… Vielleicht traute der
eine oder andere aber auch dem Wetter nicht, welches am Ritttag jedoch geradezu
ideal für die Tiere war.
Bei der Vorbesprechung stellte sich heraus, dass die Streckenlängen nicht
stimmten. Sie waren alle länger: 35, 53 und 78km. Da kamen dann einigen doch
Zweifel an der reiterlichen Kondition auf. In der Nacht regnete es noch mal, ab
Tagesanbruch blieb es aber trocken.
Um 7:00 Uhr gingen die 78er auf die Strecke, welche für alle die gleiche war,
nur die Wendepunkte waren andere. Die Strecke verlief über Wiesenwege, durch das
Elztal mit drei Wasserdurchritten hinauf zur Schwanenkirche. Hier ritten die
35er wieder zurück. Alle anderen ritten weiter zur EulgemerMühle, bis hierhin
lief es noch recht zügig mit leichten Auf und Abs. Die Hunsrücker meinten
hinterher dieser Wellengang hätte sie als Reiter doch sehr angestrengt. Die 53er
kehrten hier um. Die neun 78er ReiterInnen mussten noch bis Lirstal reiten,
jetzt wurde das Geläuf richtig hügelig und die Wege wurden etwas härter
(teilweise Schotter). Auf dem Weg verritten sich die alten Hasen doch
tatsächlich noch: Sie fanden die Gegend wohl so schön, dass sie sich Masburg
noch ansahen...
Der Stopp in Lirstal war auf einer Wiese mit Bachlauf, und dann ging es zurück
nach Mörz. Die Pferde liefen alle frisch weiter, nur der kleine Spanier hatte
die Nase voll; er glaubte sich auf dem Heimweg, war es doch nur noch eine ½
Stunde bis nach Mannebach. Er fügte sich aber dem Willen seiner Reiterin und
lief schliesslich in Mörz als letzter ein.
Nun die Nachuntersuchung, ein kleines Wunder : alle Pferd blieben in der
Wertung, nur eine Araberstute kam lahm am 1.Stopp an, vermutlich hatte sie sich
vertreten.
Die Siegerehrung war gegen 18:.00 Uhr und hatte für die Sieger einige kleine
Überraschungen. So wurde ein Best Condition for Riders vergeben an Johannes
Adamus, da er mindestens die Hälfte der Strecke neben seinem Pferd herjoggte.
Den 78er gewannen Stefan Zöller mit QuickRomance und Johannes Adamus mit Abul.
Den 53er Oliver Gabriel mit Zumurud, Constanze Klöckne rmit Florian und Willi
Schröder mit Winnie. Der 35er wurde in Leistungsklassen gewertet.
Leistungsklasse1 erreichten 9 ReiterInnen von 14 in der Wertung. Das Flotteste
Paar war Rabea Schnorpfeil mit WhiteMoon, welche eindeutig den Heimvorteil
hatten. Hätte Rabea die Orientierung verloren,das Pferd hätte sie mit Sicherheit
zurück in den Stall gebracht.
Es gab einige Präsente folgender Sponsoren: Uelzener Versicherung Agentur Meyer,
Kreissparkasse Mayen und Marstall Pferdefutter. Hiermit bedanke ich mich bei
allen, die zum guten Gelingen der Veranstaltung beigetragen haben (Reiter,
Distanz-Check-Team, Tierärzte, Helfer, Sponsoren und alle anderen, die mit Rat
und Tat dabei waren).
Sigrun Ditandy