Erstes Pfung`ster Moor am 20.03.2004
Am 19.03.04 machten wir uns zu dritt auf den Weg vom Westerwald ins Flachland. Nach ca. 2 Stunden ruhiger Hängerfahrt erreichten wir dank einer hervorragenden Wegbeschreibung ohne Probleme den Hof von Manuela Bal.
Dort erwartete uns bereits eine wunderschöne Box für Bonny (Lucky Bonita). Nach der Pferdeversorgung ging es zur „Meldestelle“. Nach und nach trafen noch einige andere Mitreiter ein und beim gemütlichen Beisammensein fühlten wir uns super wohl.
Später begaben wir uns dann in das ebenfalls bereitgestellte Zelt. Kalt war`s nicht aber Sturm „Oralie“ ließ uns nicht wirklich zur Ruhe kommen.
Am Samstagmorgen um 6.30 konnten wir dann endgültig nicht mehr schlafen. Ab 7.30 standen auch schon die Tierärzte bereit zwecks Voruntersuchung. Leider fielen hier schon einige Pferde aus. Wir hatten Glück: Bonny zeigte zwar eine leichte Rückenfühligkeit (Scheuerstelle vom Dressursattel) aber wir durften dann doch um 10.10 starten. Nach einem superleckeren Frühstück in Chattergesellschaft ging es dann also in Gruppenstarts los.
Das Geläuf wurde mir bereits im Vorfeld als „sehr flach“ beschrieben und ich würde mich wundern „wie schnell ich reiten würde“. Also das Geläuf war absolut traumhaft: Fast ausschließlich über Wiesenwege ging es die ersten km bis zur Pulskontrolle. Danach folgten wir mehrere km lang einer Vielseitigkeitsstrecke und mein „Springpferd“ war sichtlich enttäuscht das ich sie an sämtlichen Sprüngen vorbei gelenkt habe. In meinen Augen war diese Strecke der schwierigste Teil des Rittes: der Boden war sehr sandig und tief und manch ein Reiter erlag der Versuchung hier durchzugaloppieren. Unsere Vierergruppe widerstand der Versuchung mit dem Ergebnis das wir im Vet-Gate hervorragende Pulswerte hatten. Anderen Reitern ging es leider nicht so. Viele kamen nicht mehr durch die tierärztliche Kontrolle. Hauptursachen waren wohl Rückenprobleme und Lahmheiten.
Der Heimweg verlief ebenfalls wieder über Wiesenwege. Um 13.07 trabten Martina und ich Hand-in-Hand und überglücklich ins Ziel.
Die Nachuntersuchung nach 2 Stunden überstand Bonny dann ohne Probleme. Jedoch wären wir beinahe noch von einem Pferd getreten worden. Eine Helferin hatte leider nicht so viel Glück. Sie bekam von diesem Pferd einen schmerzhaften Tritt ab. Fazit: tretende Pferde sollten deutlich gekennzeichnet werden und vielleicht nicht gerade mitten im Nachuntersuchungspulk rumstehen.
Nach einem leckeren Abendessen wurde zunächst dem Geburtstagskind Inge Harbach gratuliert. Voller Ehrfurcht konnte ich es nicht wirklich fassen, das diese rüstige Reiterin schon 70 ist.
Im Anschluss führte Veranstalterin Manuela Bal die Siegerehrung durch. Martina und ich hatten die fünftschnellste Zeit erritten. Schöner kann ein Comeback nach 2 Jahren Babypause nicht laufen und ich freue mich jetzt schon auf den Griesheimer Sand im Mai.