Nikolaus Distanz auf dem Güldenhof
Mit großen Schritten und einem roten wehendem Mantel kam er uns entgegen: der Nikolaus! Ach ne, das war Hannes Dörr, der Veranstalter, der uns Samstagabend, mit rotem Bademantel und passender Nikolausmütze, anlässlich des Nikolausrittes, freundlich empfing. Nach 4,5 h Fahrt waren wir (Dirk, meine Schwester Sissi, unser Super-Trosser Sven und ich) heilfroh unsere Zimmer beziehen zu können. Auch unsere Pferde freuten sich, dass sie sich noch einen Moment in den großzügig gestalteten Boxen ausruhen konnten bevor es zur Voruntersuchung ging. Dieser blickte ich etwas besorgt entgegen, da Alishah 3 Wochen vor dem Ritt noch lahm war, da sie starke Mauke an den Vorderbeinen hatte. Sie war zwar wieder fit, doch eine so lange Hängerfahrt ist ja nicht Ohne.
„Dein Pferd läuft ja vierspurig und paddelt hinten“, lachte mich die kompetente TÄ an und gab mir meine Checkkarte. Ein allgemeines Grinsen ging durch die Reihen. Das macht sie allerdings immer *g*. Aber sie war fit. Auch unsere anderen beiden Pferde Bahihah und Marrakesch gingen ohne eine Beanstandung durch die VU.
Am Sonntagmorgen trudelten ab 07:00 Uhr die restlichen Starter, Trosser, Pulsmesser und Helfer ein. Renan war auch da um zu Trossen und auch Sian sah ich felißig am helfen. Um 10:30 Uhr waren dann alle 30 Reiter zur Vorbesprechung da. Hier wurde auf die Glätte und auf am Ackerrand liegende Kartoffelsteine hingewiesen.
Pünktlich um 10:30 Uhr fiel für Dirk, Sissi und mich der Startschuss. Sven würde an den abgemachten Punkten zum Trossen auf uns warten und um uns einen Überlblick zu geben wie der zeitlichen Abstand zwischen den anderen Reitern und uns ist.
Dick eingemummelt (bei ca. 0° C) machten wir uns auf den Weg. Die Pferde waren aufgeregt, so dass wir sie die ersten Kilometer laufen ließen. Dementsprechend schnell (T2-T3) war die 1. Pulskotrolle. Auf die waren wir besonders gespannt, da es Bahihahs erster Distanzritt war und sie auch ein langsameres Tempo gewohnt war. Doch ein 56iger Wert war in Ordnung. Die anderen beiden Pferde hatten auch gute Werte und weiter ging es durch den Wald und über Feldwege. Diese waren sehr gut markiert, so dass wir praktisch ohne Karte reiten konnten (an dieser Stelle ein dickes Lob an den Veranstalter).
Kurz vor der 2. Kotrolle (bei km 26) wurde Alishah und mir der glatte Boden zum Verhängnis. Sie rutschte im Trab aus und fiel auf mich drauf, Nachdem wir uns kurz sammelten, konnte ich zum Glück keine Verletzung an ihr feststellen, so dass ich die Zähne zusammen biss und wir weiter ritt. Bei der Kontrolle hatte sie dann einen Pulswert von 48 und lief absolut lahmfrei *Gott sei Dank*!!! Die restliche Zeit ließen wir es dann etwas langsamer angehen.
Mit einem Tempo von 5,1 kamen wir alle drei pünktlich ins Ziel und in die LK1. Durchgefroren aber glücklich versorgten wir die Pferde und konnten uns dann auf dem Kübbeler-Hof am Feuer mit Glühwein warm halten und mit Chilli con Carne stärken.
Gegen 14:30 Uhr kamen auch die letzten Reiter ins Ziel. 3 Reiter hatten sich hoffnungslos verritten und letztendlich aufgegeben. Eine Reiterin kam zwar durch die Voruntersuchung doch ihr Pferd tickte vorne leicht, woraufhin sie vernünftiger Weise zurückzog.
Ansonsten wurde kein Pferd disqualifiziert.
Bei der Nachuntersuchung erkannte die TÄ gleich wieder mein „paddeliges“ Stütchen und grinste sich nur einen. Unsere Pferde waren fit und kamen durch.
Gegen 17:00 Uhr war dann die Siegerehrung. Alle Reiter erhielten neben den kleinen Sachpreisen (Futterproben, Cappys und Leckerlis) eine Plakette und einen Nikolaus aus Schokolade
Vielen Dank für den tollen Ritt an den Veranstalter, die vielen Helfern und die TÄ.
Danke auch an Dirk und Sissi und unseren Super-Trosser Sven.
Doch mein größter Dank gilt meinem Pferdchen, Alishah, die einfach super lief, obwohl sie schon abtrainiert war und kurz vor dem Ritt noch lahm war. Sie glänzte mit Lauffreude und super Pulswerten (56, 48, 44 und 40)
Beim nächsten DR auf dem Güldenhof bin ich wieder dabei!
Lisa Falk