Rennschnecke

Nachdem wir alle am Fr. morgen ungeplanter Weise ausgeschlafen hatten, haben wir es doch noch geschafft mit einer Stunde Verspätung das Stauende auf der A57 zu erreichen.

Der Auftakt also in ein ganz normales DR Wochenende

Als wir gegen 16h auf der Wiese in Wollersheim ankamen war diese logischerweise leer... bis auf ein paar Ausnahmen die sich von den knapp über 30°C im Schatten auch nicht von einer frühen Anreise abhielten ließen. So hatten wir die Möglichkeit uns ein schönes Plätzchen für Antigone zu suchen, das Paddock & Zelt aufzubauen und Antigone wieder einzufangen die beschlossen hatte sich nach der langen Fahrt mal alleine die Beine zu vertreten und die Gegend zu erkunden...

Nachdem wir dann alles soweit fertig hatten und das Pony glücklich auf dem Paddock stand hieß es erst mal: Marion „Hallo“ sagen, alle weiteren Formalitäten zu erledigen und schnell eine frühe Startzeit zu sichern. Marion hatte aufgrund des Wetters die Startzeiten zum Glück etwas vorverlegt was ihr auch sicherlich alle dankten. Vor allem die ~90km Reiter/innen die schon um 7h auf die herrliche Strecke durften. Das Tempo für „uns“ 47er wurde auch geändert, ebenso die Pausenzeiten; in Anbetracht auf „Hrn. Kachelmanns“ Vorhersagen für den nächsten Tag eine weitere super Entscheidung.

Die Vorbesprechung werden wohl alle Anwesenden noch lange in Erinnerung behalten. Denn die wurde von der Veranstalterin Marion Heinze aus luftiger Höhe gehalten. Kletterte sie doch samt Sturzhelm auf den Heuboden um von allen die uneingeschränkte Aufmerksamkeit zu erhalten. Eine Leichtigkeit....

Um 7:45h also, nach einer sehr kurzen Nacht in der wir Antigone’s Zelt noch 2x aufgebaut haben um es dann endlich um 4h morgens, nach zwei weiteren Zusammenbrüchen, abbauen zu dürfen, ging es dann endlich los auf die ersten 27km. Bei Gewitter, Wind & Platzregen war dies ein spannender Start.

Los ging es über ein Stück Asphalt vorbei an ein paar Häusern, unter einer Brücke durch (hier hört sich das gegrummel vom Gewitter übrigens doppelt so laut an...) ab auf die erste Sandstrecke runter in einen Wald. Alles in allem war die Strecke wieder super. Ein Gemisch aus allem was die Eifel zu bieten hat: Sandwege, Schotter und Gras, Berg rauf – Berg runter und die super Aussicht nicht zu vergessen. Für einen Flachländer wie uns immer wieder ein super schöner Anblick, bei dem man doch glatt das Reiter vor lauter Aussicht vergessen könnte...  und noch mehr als der Regen dann endlich nachließ. Leider entwickelte sich das alles aufgrund der vorhergegangenen Trockenheit und dem dann doch kommenden Regen zu einer kleinen Rutschpartie in der es hieß: vorsichtig reiten.

Im ersten VetCheck ging es für uns relativ flott weiter, zum Glück, denn nachdem Antigone ihre neuen Eisen auf meinem Fuß ausprobieren musste, dachte ich für mich das ist das Ende des Rittes... aber eine kleine Abkühlung durch unseren super Tross brachte mein Pony auf andere Gedanken und verschaffte meinem Fuß schnell wieder ein Gefühl.

In der Pause knubbelte sich dann alles wieder ein wenig, was sich aber durch die Orga des DCT schnell wieder auflöste. Nach dem zweiten Pulsmessen und dem vortraben beim TA machten wir es uns dann noch mal ein wenig gemütlich, bevor es dann auf die zweite Runde und damit auf die letzten 20km ging. Leider mussten wir hier alleine starten, da sich mein Mitreiter zum aufhören entschieden hatte. Nach einem Sturz wollte er sein Pferd dann lieber behandeln lassen. Ein großes Lob und gute Besserung an Demi.

Antigone fand das nicht so toll und entschied sich dann die Gruppe die vor uns auf die Strecke ging einzuholen... alleine macht es dann doch nicht so einen Spaß. Das führte allerdings dazu das wir im VetCheck dann 2min. länger warten mussten... So ging es also weiter... auch die zweite Runde hatte landschaftlich einiges zu bieten. Schade das man vom Pferd aus nicht so gut Fotos machen kann.

Den Schluss der Strecke ließen wir recht gemütlich angehen... da wir aufgrund der „Einholaktion“ eh etwas schneller waren als geplant. So ging es größtenteils im Schritt über die Graswege, durch den Wald und schließlich den Berg rauf zurück zum Camp und ab in Ziel.

Nachdem auch hier alles seinen geregelten Gang ging hieß es erst mal duschen für Antigone und mich... dem Erfinder der Solardusche sei gedankt.

Nicht vergessen sollte man hier die leckeren Apfelpfannkuchen von Marions Mutter. Bei der anschl. Siegerehrung gab es wieder kleine Preise und viel Applaus für alle. Wir sind mit dem 7tem Platz sehr zufrieden und freuen uns auf den Rennschnecken Frühlung 2006 J

Gedankt sei auch meinem Tross; meinen Eltern; die ihren Urlaub nach meinen Distanzritten legen und ihre freien WE’s mit Wasserschleppen verbringen; und meiner Schwester Violetta, die Antigone Schritt für Schritt den Weg in den Hänger gezeigt hat (mag sie doch ihren neuen Hänger noch nicht so....).

 Stephanie Wrann


Rennschnecke 2005

 

Wie schon im Vorjahr hatten wir uns auch in diesem Jahr entschlossen, die Rennschnecke in Angriff zu nehmen, wussten wir doch, dass Marions Ritte immer sehr gut organisiert sind und auch kulinarische Höhepunkte bieten J. Birgit hatte für den 94er, Swea für den 47er genannt.

Am Freitag Mittag ging es dann endlich los. Nachdem wir erst den einen Hänger mit allen möglichen Utensilien, die man so für einen Distanzritt braucht, beladen hatten, kamen die Pferde gemeinsam auf Hänger Nummero Zwei. Zu diesem Zeitpunkt war es schon beinahe unerträglich warm und der Wetterbericht ließ auch nichts Gutes ahnen. Schwere Gewitter und Schwüle waren für den Ritttag vorhergesagt.

Nach gut einstündiger Fahrt kamen wir schließlich in Nideggen-Wollersheim an, versorgten unsere verschwitzten Pferde, bauten die Paddocks und unser Camp auf und stellten fest, dass wir von Ritt zu Ritt immer professioneller werden. Neben einer Solardusche, die das gesamte Wochenende über von Reiterinnen und Trossern rege genutzt wurde, hatten wir auch ein Sonnensegel aufgespannt, um wenigstens ein bisschen Schatten zu haben.

Bei der Vorbesprechung, die von Marion in luftiger Höhe gehalten wurde, erfuhren wir dann erleichtert, dass der Start vorverlegt und die Höchstzeit für den kurzen Ritt von T 5 auf T 6 heraufgesetzt wurde.

Nach einer mehr oder weniger erholsamen Nacht (wer schläft schon gut im Zelt ;-)?) gingen um 7.00 Uhr erst die 94er auf die Strecke. Birgit und Carl kamen beim Start gut weg und ritten einem heraufziehenden Gewitter entgegen. Die schwarze Wolkenwand, die sich am Horizont auftürmte, schien die Wettervorhersagen zu bestätigen. Zum Glück kam es dann doch nicht zu den erwarteten schweren Unwettern. Es blieb bei einem verhältnismäßig harmlosen Gewitterschauer, der erst etwas Abkühlung, danach aber fast unerträgliche Schwüle brachte.

Um 8.50 Uhr konnten dann auch Swea und Shaman auf die Strecke gehen - genau zu dem Zeitpunkt, als die führenden Reiterinnen der langen Strecke – unter ihnen Birgit mit Carl – in ihre erste Pause kamen.

Durch den Gewitterschauer waren die Markierungen am Anfang der Strecke leider zum größten Teil weggespült worden, weswegen wir einen Abzweig erst zu spät erkannt haben und uns kurz verritten. Auf dem Rest der Strecke waren die Markierungen hervorragend, teilweise war sogar nachmarkiert worden.

Beim ersten Vet-Check standen dann auch unsere Trosser und versorgten uns und die Pferde mit Wasser, was bei den Temperaturen mehr als nötig war. Wir konnten sofort weiter und erreichten nach insgesamt knapp 27 km den Startplatz, wo die Pause war. Nahezu gleichzeitig mit unserem Einritt in die Pause ging Birgit, jetzt führend bei den Langstrecklern, auf ihre dritte Runde.

Die zweite Runde, die die 47er ein Mal, die 94er zwei Mal zu reiten hatten, war identisch mit dem Anfang der Strecke vom Vorjahr und führte in einem Bogen zwischen Feldern, Wiesen und an Waldrändern vorbei nach Froitzheim zum zweiten Vet-Check. Hier waren die Temperaturen nahezu unerträglich und die hohe Luftfeuchtigkeit tat ihr übriges, dass einige Pferde im Vet-Check warten mussten. Wir konnten zum Glück sofort weiter, was wir sicherlich auch unserem hervorragenden Trossteam zu verdanken haben, das immer rechtzeitig mit ausreichend Wasser an Ort und Stelle war.

Die letzten 10 Kilometer bis zum Ziel ließen wir dann etwas ruhiger angehen, waren wir doch schneller unterwegs gewesen, als ursprünglich geplant. Kurz vor dem Ziel kam uns dann Birgit entgegen, die sich als Erste der 94er auf die letzte Runde gemacht hatte. Zu diesem Zeitpunkt betrug der Abstand zur zweiten Reiterin noch 20 Minuten. Birgit ließ die vierte Runde gemütlich angehen, zumal sie zu diesem Zeitpunkt noch überzeugt war, dass ihre Verfolgerin bereits wegen Regenerationsprobleme ihres Pferdes ausgeschieden sei.

Während wir Kurzstreckenreiterinnen gemütlich ins Ziel ritten, unsere Pferde dem hervorragend organisierten Distanzcheckteam zum Messen und Nachmessen vorstellten und uns schließlich auf die zweistündige Pause bis zur Nachuntersuchung freuten, vollzog sich auf Runde Vier der langen Strecke ein packendes Finish. Die an zweiter Stelle liegende Astrid mit ihrem Pferd Anubis, wohl wegen einer falschen Pulsmessung* doch nicht eliminiert, setzte alles daran, Birgit und Carl noch einzuholen, was ihr auch unbemerkt über 9 Kilometer gelang. Erst als Birgit das Tross-Auto der Verfolgerin entdeckte, folgerte sie, dass Astrid noch im Rennen sein musste. Sie zog daraufhin das Tempo wieder etwas an, um ihre Position zu behaupten, ohne aber zu riskieren, dass ihr Pferd Carl der Hitze wegen überfordert wurde. Ein Finish bei diesem Wetter birgt halt immer die Gefahr, dass die Pferde im Ziel nicht regenerieren. Aus einem vermeintlichen Sieg kann dann ganz schnell das Aus werden.

Astrid, die trotzdem noch einmal deutlich das Tempo anzog, schaffte es letztlich auch, ihren Rückstand von 20 Minuten auf nur noch zwei Minuten abzuschmelzen. Dass ihr das letztlich doch nichts nützen würde, stand spätestens am nächsten Tag bei der Nachuntersuchung fest. Birgit und Carl war der erste Platz nicht mehr zu nehmen.

Shaman und Swea wurden mit dem 11. Platz belohnt. Bei einer Ausfallquote von 8 Reitern bei 30 Startern ebenfalls eine tolle Leistung.

 

Für uns ist klar: Im nächsten Jahr kommen wir wieder!

 

Birgit Gustmann &

Swea Menser

* anmerkung vom DCT

Es war zwar sehr Knapp aber in der wirklich letzten Minute erreichte sie doch noch das Ihr Pferd in der Wertung blieb.

Dirk

HauptseiteBerichte 2005