Maifeld- Distanz 2007- Ein herrlich bergiges Erlebnis
Am 17. August 2007 versammelten sich die ersten Teilnehmer auf den beiden Wiesen für die anstehende Veranstaltung. 44,62 und 80km standen auf dem Programm welches Veranstalterin Sigrun Ditandy und ihr Team mit viel Liebe und Sorgfalt auf die Beine gestellt haben. Die Teilnehmer des mittleren und langen Distanzrittes bauten ihre Paddocks auf einer anderen Weide auf, als die des kurzen Rittes, da nach der langen Strecke erst am Folgetag zur Transportfreigabe gebeten wurde.
Für mich als Nordlicht war schon die Anreise sehr abenteuerlich und ich war sehr gespannt auf die anstehende Strecke, die es zu bewältigen galt. Hoch, runter, sehr hoch und wieder runter. Doch bevor es zu satteln galt, gab es in dem Vereinshaus der Schützen ein leckeres Abendessen und bei der Vorbesprechung wurde auf geänderte Streckenabschnitte, tiefe Böden an dem Bach und auf die Markierungen hingewiesen, da es sich um einen Kartenritt mit lediglicher Hilfsmarkierung handelte.
Nach einer recht kühlen Nacht ging es am Samstagmorgen um 8 Uhr per Massenstart für die 80iger auf die Strecke, die 62iger folgten um 8:05 Uhr und die 44iger starteten in Gruppen ab 08:15 Uhr.
Da ich noch nie einen Distanzritt in den Bergen geritten bin, hatte ich mir vorgenommen flott zu starten, um dann zu sehen wie es klappt. Schnell war die letzte 80iger Truppe eingeholt und mein Pferd (Gameboy) lief flott voran. Die Strecke führte über Felder, Wälder und durch Bachläufe. Der steilste Abschnitt verlief über 2km bei dem ein Höhenunterschied von 200m vorlag. Nach ca. 20 km gab es für alle Teilnehmer eine Pause von 45min. Als ich die Ausschreibung las, wunderte ich mich über eine solch lange Pause zum Durchatmen. Doch als wir den, in meinen Augen, schwersten Abschnitt hinter uns hatten, freuten sich sowohl Ross als auch Reiter über eine ausgiebige Rast.
Auf dem weiteren Weg gab es für die 62iger und 80iger noch eine Radarfalle und der Wendepunkt wurde passiert. Die 2. Pause fand auf dem gleichen Platz wie auch die 1. statt. Von dort aus ging es wieder zurück zum Start. Sowohl auf dem Hin- als auch auf dem Rückweg ritten die Teilnehmer ca. 15x durch einen Bach. Dieser war Bestandteil einer ausgeklügelten Vielseitigkeitsstrecke. Der zu passierende Weg durch das kühlende Nass konnte also gefahrlos durchquert werden und die Pferde freuten sich zudem über die Möglichkeit ständig ihren Durst löschen zu können.
Meine Mitreiterin Waleria Domscheidt und ich hatten nach wie vor ein flottes Tempo drauf und so ritten wir gemeinsam bis zur Schützenhalle zurück. Für mich war es das Ziel, während die 80iger hier noch einmal eine Pause hatten. Zusammen mit 2 weiteren Mitreiterinnen belegte ich den 1. Platz. Walle konnte nach der letzten 20km Schleife den LDR für sich entscheiden!
„So sieht ein Sieger aus“, lies mich die Aussage des Tierarztes bei der Nachuntersuchung vor Stolz fast platzen. So hatten Gameboy und ich als Nordlichter sehr gut abgeschnitten und gönnten uns erst einmal eine leckere Belohnung. Doch das Reiten in den Bergen ist doch ganz anders als im Flachland. Als ich am nächsten Tag, vom Muskelkater geplagt, wieder am heimischen Strand an der Nordsee ritt musste ich doch die eine oder andere Düne mehr mitnehmen um wenigstens 1m über NN zu reiten. So viel Spaß und gute Erinnerung an diese Veranstaltung haben wir mit nach Hause genommen.
Vielen lieben Dank an dieser Stelle an Sigrun, das Distanz-Check-Team und allen anderen Helfern, die es möglich gemacht haben, die Veranstaltung erfolgreich auf die Beine zu stellen. Im nächsten Jahr sehen wir uns bestimmt wieder!
Lisa Falk