Kleine Maaswaldtour 2007 65 KM

 

Bisher kannte ich nur den „grossen“ Maaswald als Reiter  und den Kleinen als Pulshelfer. Meine Nennung, die 3 Tage nach Veröffentlichung der Ausschreibung einging, kam bereits auf die Warteliste!!!

Gute Ritte sind wohl immer sehr schnell ausgebucht. Machte mich also auf einen Pulshelfereinsatz gefasst, als eine SMS von Susanne kam und ich einen Startplatz hatte!!!

Angesichts des zu erwartenden Wetters war ich schon gar nicht mehr so wild darauf, zu reiten, aber diese Blöße wollte ich mir nun doch nicht geben.

Ein paar Tage vor dem Start kam eine Mail von Sigrun, der Veranstalterin des Münstermaifeldrittes, auf dem ich einige Wochen zuvor gestartet war, ob wir nicht zusammen reiten wollten. Also gab es kein Zurück mehr.....

Morgens bei Regen verladen, die gesamte Strecke im Regen gefahren und siehe da, genau bei Eintreffen am Paddockplatz hörte der Regen auf und kam den ganzen Tag nicht mehr wieder. Das nenne ich Timing!!!!

An der Meldestelle war schon viel los, es kam aber trotzdem keine Hektik auf. Alle waren ruhig und gut eingewiesen.

Nachdem ich Paddock und alle „notwendigen“ Dinge, wie Tisch, Stuhl und Fresskorb aufgebaut hatte, ging ich zur VU.

Claudia Zerlik untersuchte gut und kompetent und nicht, wie schon erlebt, als hätten alle Pferde einen 100 Meiler vor sich.

Nach der VU rief die TÄ mir noch hinterher, dass meine Stute für ihr Alter hervorragend aussähe! Hört man doch gern!

Da wir die letzten Starter der 65 KM Reiter waren, hatte ich viel Zeit.

Mit Sigrun und mir startete noch Hermann Piechotka und mir wurde doch etwas bang, da Hermann und ich bekannt sind für Verreiten und nicht für  grosse Kartenlesekunst.

Also baute ich auf Sigrun, mit der ich schon manchen Kartenritt überstanden hatte!!

Nach ca. 5 KM verritten wir uns dann schon......

Zu viel die schöne Gegend angesehen und zu viel geredet und vorbei and der Markierung, die nach links ging. Vor uns war eine Gruppe, die ebenfalls dran vorbei schoss. Während wir kehrt machten um von der letzten Markierung aus neu zu suchen, ritt diese auf dem Wanderweg weiter.

So ein Verhalten kann dem Veranstalter ganz schön Ärger einbringen.

Kurz vor dem Weißen Stein, der für die 41 KM Reiter Pulskontrolle war, sahen wir dann zwei Reiterinnen in den Büschen, die anstatt am Gurt oder an den Hufen rum zumachen (als Alibi fürs Stehen…..), auch noch sagten, dass sie warten würden, damit die Werte gleich besser seien.

Wenn man schon so unsportlich ist, sollte man das geschickter machen!!

Der Weg bis Tackenbenden war sehr einfach, den finde ich immer ohne fremde Hilfe....

Mir fiel auf, dass die breiten Wanderwege übersät mit frischen Hufspuren waren, obwohl man auf den Reitwegen reiten sollte, auch wenn diese recht tief waren.

Hinterher ist das Gejammer groß, wenn ein Veranstalter angesichts des Ärgers, der evtl. von den Forstämtern kommt, nicht mehr veranstalten will.

Wir hielten uns auch an die Schrittstrecke bis zur Pause, so dass wir mit Ruhewerten rein gingen. Wie die Pulsmesserin uns sagte, kamen Pferde mit 80 er Werten rein, ob die wohl vorher 10 Min Schritt gegangen sind??

Die halbe Stunde verging wie im Flug und schon ging's weiter bis zum Wendepunkt, der für uns schneller kam, als ausgerechnet, wir wurden etwas überrascht und hatten etwas Wartezeit.

So konnte ich noch kurz ein Schwätzchen mit Bettina halten, die hier  auf ihre ganz persönliche Art für Ruhe und gute Stimmung sorgte.

Im Nu waren wir wieder in Tackenbenden. Kurz zuvor war Sigrun aufgefallen, dass ihre Stute etwas unsauber ging, was ich bestätigen konnte und wir rechneten mit einem Aus.

Das trat dann auch leider ein und somit war mein persönlicher Maaswaldhorror wieder da.

Bisher hatte ich mich immer auf den letzten KM verritten……

Hermann musste Flor nach einer schweren Infektion im Frühjahr vom Tempo runternehmen, was mir nur recht war, langsam reitend verreitet man sich nicht so schnell.

Aber das trifft wohl für manch andere Reiter zu, nicht aber für Hermann und mich…..

Also drehten wir noch ein paar kleine Runden im Brachter Wald, ehe wir dann endlich im Ziel waren!

Alle warteten nur noch auf uns, aber das kenne ich ja schon vom Maaswald, wobei ich zu meiner Ehrenrettung sagen muss, dass ich den 80 er zwar auch schon als Letzter beendet habe, aber auch schon 2 mal als Erster ins Ziel ging!! ( Das lag dann an meinen Mitreitern )

Die NU war gründlich und fachlich ok, diesmal untersuchte Doc Künzel und ich war happy, dass Masirah gut lief und einen munteren Eindruck machte.

Nun gings ab zum Catering, das wie immer super war. Mein Salatteller war so gross und voll, dass das Steak nur noch oben drauf passte. Das nennt man dann Reiterportionen!! Die Siegerehrung war sehr nett gemacht, beide TÄ verteilten die Präsente und Checkkarten an die Teilnehmer, das fand ich eine sehr nette Geste und zeigte auch, dass sie Spaß hatten am Geschehen. Beim Händeschütteln lobte Claudia Zerlik noch mal die Verfassung meiner Stute, das ging runter wie Öl….

Es war also eine rundum gelungene Veranstaltung und ich ziehe meinen Hut vor Susanne, die alles ganz souverän managte.

Uwe Rahn,  Ratingen


Kleine Maaswaldtour 2007

„It´s raining again…“

 

Im Distanzforum wurde im Vorfeld tagelang geunkt, dass die kleine Maaswaldtour in diesem Jahr sicherlich wieder im wortwörtlichen Sinne ins Wasser fallen würde. Denn es ist ja schon fast Tradition: Egal zu welcher Zeit im Mai Susanne Greb ihren Distanzritt ansetzt, es regnet eigentlich immer. Dem Ritt drohte daher die Umbenennung in „Kleine Matschwaldtour“.

Die amtlichen Wetterfrösche sahen dieses Mal aber nur Sonne vorher, von Regen war weit und breit keine Spur zu sehen. Eigentlich… Aber die kleine Maaswaldtour wäre nicht die kleine Maaswaldtour, wenn es nicht wenigstens ein bisschen regnen würde.

Am Anreisetag schien dann auch tatsächlich die Sonne. Die Reiter und ihre Trosser bauten gut gelaunt ihre Camps und die Paddocks für die Pferde auf. Beim abendlichen Grillen fielen dann die ersten Tropfen. Noch wollte sich kein Reiter die gute Laune verderben lassen, zumal es auch bald wieder aufhörte. Doch mitten in der Nacht ging es dann richtig los. Vorausschauend waren alle Pferde eingedeckt worden, so dass ihnen der sintflutartige Regen nicht viel ausmachte. Die Reiter hingegen begrüßten sich am nächsten Morgen murrend und guckten besorgt in den bewölkten, regnerischen Himmel. Schon fing der Campplatz – eigentlich die Winterpaddocks des nahen Reitstalles – an, sich in eine Schlammgrube zu verwandeln. Diejenigen, die erst am frühen Samstagmorgen anreisten, stellten ihre Gespanne einfach irgendwo ab aus Sorge, sich festzufahren.

Beim Frühstück dann klarte es auf einmal auf. Optimismus machte sich breit. Sollten die Wettervorhersagen doch Recht behalten? Pünktlich zum Start war der Himmel schließlich strahlend blau, nur wenige weiße Schönwetterwölkchen zogen dahin. In Fünfer-Gruppen gingen erst die Reiter der 65-Kilometer-Distanz auf die Strecke, gefolgt von den 41-Kilometer-Reitern.

Auf schönen Wegen ging es quer durch den Maaswald. Leider hatte der Regen die meisten Reitwege in Matschpisten verwandelt. Der Boden war tief, weswegen vorausschauend geritten werden musste. Zum Glück gab es schließlich nur wenige Ausfälle.

Ein Spaßvogel hatte zudem einen Richtungspfeil umgedreht, was bei einigen Reitern zu ungewollten Umwegen führte. Alle fanden aber schließlich wieder den Weg ins Ziel.

Als Susanne dann um 18.30 Uhr zur Siegerehrung schritt, schien die Sonne immer noch und es herrschte wieder eine fröhliche Stimmung. Diese fand ihren Höhepunkt dann in dem Ständchen für Susanne, die trotz ihres Geburtstages den ganzen Tag mit der Organisation des Rittes beschäftigt war, zwischen Tierarztuntersuchung und Meldestelle hin- und herflitzte und für jeden ein offenes Ohr hatte.

Angesichts eines so gut und liebevoll organisierten Rittes wundert es nicht, dass die Ankündigung, im nächsten Jahr wieder eine kleine Maaswaldtour zu organisieren, mit lautem Applaus quittiert wurde.

Swea Menser

 

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