2. Rosenthal

Am 24. August 2008 war es endlich wieder soweit: Die 2. Rosenthal – Distanz stand mit drei verschiedenen Streckenlängen in den Startlöchern. Es gab nun einen KDR mit 44km, einen MDR mit 65km und einen LDR mit einer Länge von 120km, der allerdings bei 80km i.d.W. beendet werden konnte. Somit war hier für jedes Reiter-Pferd–Team etwas dabei.

Am 23. August machten wir uns mit unseren „Flying Fjords“ auf den Weg nach Rosenthal, um meinen ersten KDR in Angriff zu nehmen. Ulrike, die meine Nervosität ertragen musste, war mit ihrem Kvirlo für den MDR gemeldet.

Als wir auf dem Paddockplatz eintrafen, wurde zunächst das Nachtlager der Pferde aufgebaut und dann unseres. Zum Glück ohne Regen, nachdem es bisher den ganzen Tag anständig geregnet hatte! Nach dem Anmelden, Quatschen und Kramen gingen wir schließlich zur Vorbesprechung. Diese wurde von der Veranstalterin Vera Windeln sowohl am Abend angeboten, als auch am nächsten Morgen. Im Anschluss war noch Zeit für ein gemütliches Beisammensitzen im großen Zelt. Hier hielt es uns aber nicht lange, da der Wecker am nächsten Morgen doch früh klingeln würde. So machten sich die Meisten frühzeitig auf den Weg ins Bett, um eine Nacht zu verbringen, die nicht gerade von viel Schlaf gekrönt war. Grund für die Schlaflosigkeit war allerdings nicht, wie viele vielleicht vermuten, die Kälte oder Nervosität! Nein, die ganze Nacht über gab es gratis Musik, gestiftet von einem Junggesellenabschied im Dorf. So konnten wir alle die ganze Nacht mitsingen und ich darüber zeitweise meine Nervosität vergessen.  

Am frühen(!) nächsten Morgen krabbelten alle aus ihren Zelten und Autos mit einem fröhlichen Lied auf den Lippen ;-). Nach dem Pferdefüttern und einer Katzenwäsche ging es dann zum gut organisierten Frühstück mit frischen, warmen Brötchen vom Bäcker. Viel Zeit blieb auch hier nicht, da der Start kurz bevor stand und die Pferde noch fertig gemacht werden mussten.

Nachdem Uli und Kvirlo gestartet sind und ich wieder am Paddock angekommen war, stieg meine Nervosität ins Unermessliche. So machte ich nicht nur mich jeck, sondern auch meinen Hanno und unsere beiden Trosserinnen Michelle und Kathrin.

Schließlich schaffte ich es doch aufs Pferd und wartete ungeduldig auf den Start um 8.15 Uhr. Endlich ging es los…!!! Mit den ersten Sonnenstrahlen ging es ab durch den Wald ins Naturschutzgebiet. Die erste PK setzte mir allerdings wieder zu: Hanno brauchte etwas um runter zu kommen.

Meine Unruhe half ihm nicht gerade. Doch auch diese Hürde nahmen wir und von da an lief alles wie geschmiert. Nach der Pause setzten wir uns mit noch zwei anderen Paaren von der Gruppe ab, um ein ruhigeres Tempo weiterzugehen. Das Gelände war einfach super: Fast die komplette Rittstrecke führte durch ein wunderschönes Naturschutzgebiet im deutsch-niederländischen Grenzgebiet. Es ging ausschließlich über angelegte Reitwege, vorbei an drei Seen und zwei Bächen.  An manchen Stellen war zwar der Boden durch den Regen noch etwas matschig, doch im Großen und Ganzen war die Strecke schon wieder gut getrocknet. Wald wechselte mit Heidelandschaft, vorbei an Schafherden, rund um den See. Es war einfach eine Augenweide! Tolle Streckenführung!

Um 13.05 Uhr kamen wir schließlich stolz wie Oskar, nach 4 Stunden und 20 Minuten, im Ziel an. Wir hatten es tatsächlich geschafft!!! Mit nur einer Stunde Reitzeit mehr, (aber 21km zusätzlich auf dem Tacho!), kamen Uli und Kvirlo kurz nach mir an.

Am Nachmittag konnten wir bei herrlichem Wetter zur Nachuntersuchung und schließlich zur Siegerehrung. Hier gab es für jeden (!) platzierten Reiter eine schöne Stallplakette und einen Sachpreis.

Insgesamt war es eine gelungene Veranstaltung mit einer tollen Strecke! Wir kommen bestimmt wieder und freuen uns jetzt schon auf nächstes Jahr!!! 

Christina Wilms

 

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