Maaswaldtour

Maaswaldtour 16./17.05.2009 KMTW ( 45+41 KM)

Die Vorbereitungen auf den Maaswaldritt gestalteten sich äusserst schwierig, der lange Winter hier in der Eifel machte mir ein Reiten erst Anfang März möglich, es folgten Beschlagsprobleme und ein neuer Schmied stellte von Kusto auf Eisen zwei Wochen vor dem Ritt um, zu guter Letzt machte auch noch das Auto schlapp und wurde erst Freitag Nachmittag fertig!! Bei so viel Pech im Vorlauf musste der Ritt ja gut werden!!!

Also in aller Schnelle alles gepackt und ab in den Maaswald.

So, wie es sich für diesen Ritt gehört, fuhren wir in strömendem Regen bis kurz vor der Ausfahrt: dann schien die Sonne!!!!

Meine Nichte als Coach war schon da und hatte uns ein schönes Plätzchen neben Ex Stallkollegin Doris und Stallkollegen Mathi freigehalten.

Für Masirah war die Welt wieder in Ordnung, sie fühlt sich auf Paddockplätzen immer sehr wohl und wußte, dass nun ein WE mit vollem Verwöhnprogramm auf sie wartete.

Die Voruntersuchung wurde durch Claudia Zerlik kompetent, fair und nett durchgeführt.

Spät abends dann folgte die Vorbesprechung in der schönen Jurte. Nun wusste ich auch, warum so viele TN mit Kopflampen erschienen: man konnte mangels Beleuchtung kaum etwas auf der Karte erkennen. Meine nette Nachbarin leuchtete mir immer auf meine Strecke mit. Aber da wir ja die Streckenführung zu kennen glaubten, verfolgten wir nur halbherzig den Verlauf.

Seltsam fand ich, dass „unser“ Camp das einzige war, dass noch bis spät in die Nacht „tagte“. Der Rest der TN war schon früh in den Schlafsäcken verschwunden, obwohl die Startzeiten sehr spät waren. Da hat die ältere Generation wohl doch mehr Durchhaltevermögen….

Das Frühstück war bombastisch und wir hatten ewig Zeit, da wir erst gegen 10 Uhr starteten, das hatte schon was!!

Meine Gruppe bestand aus Martina Brunner, Anka Lohmann und mir und es passte toll vom Tempo, alle hatten wir nur vor, die Pferde heil wieder nach Hause zu bekommen.

Die Strecke war schön und fliessend zu reiten. Vor der angekündigten Kontrolle war wie immer eine 1,5 KM lange Schrittstrecke und es stellte sich heraus, dass wir drei schon insgeheim hofften, auf diesem Weg eine (unsportliche) Zigarette rauchen zu können.

Bevor der Posten uns aber sehen konnte, wurden sie dezent ausgedrückt. Nach dem Messen noch ein bisschen erzählt und weiter ging es zur Pause in Venekoten, wo viel Gras auf uns wartete.

Hier war Norbert Künzel der TA und machte einen guten Job, man merkt ihm an, dass es ihm Spass macht.

Der Rückweg war bis auf das Auslassen eines Schlenkers vom Hinweg identisch und kam uns sehr kurz vor, die Pferde liefen wie die Uhrwerke. Die NU erfolgte bereits nach 30 Minuten und wir bestanden sie alle drei mit frischen Pferden.

Das erst Mal im Maaswald brachte ich einen Sonnenbrand mit ins Ziel!!!

Die Pferde gut versorgt, ging es dann zum Catering. Tollste Salate, Torten bis zum Umfallen zu super Preisen!!  Nachdem ich mindestens 6 verschiedene Salate probiert hatte, kam dann Nachschub mit neuen Kreationen, die ich natürlich auch noch essen musste!

In der Nacht fing es dann, wie es sich für einen echten Maaswaldritt gehört, an, zu regnen.

Anka meldete sich vom zweiten Tag ab, sie hatte Bedenken, dass der Boden zu tief sei, da ihr Pferd ja grade wieder genesen war und sie nichts riskieren wollte. Doris, die an sich mit uns reiten wollte, zog auch zurück, da Madras sich einen Ballentritt zugezogen hatte.

So starteten nur Martina und ich in den zweiten, sehr regnerischen Tag. In der Pause stellte ich dann endlich fest, dass der Rückweg ein gänzlich anderer war, als am ersten Tag. Wir wären sonst glatt den Rückweg vom Samstag gegangen.

Man sollte sich doch etwas besser informieren!!

Ein paar kleine Verreiter und wir waren fast im Ziel, als wir uns dann noch mal richtig verritten.

Das muss so sein und hat bei mir Tradition J

Per Handy wurden wir dann zum KP gelotst und trafen auf die Gruppe von Vera, die wir dann auch nicht mehr verliessen. War lustig mit zu bekommen, wie das Team arbeitete: Vera gab das Tempo an und die letzte Reiterin las die Karte und gab das in Marktschreierlautstärke nach vorne durch. Diese Gruppe hat bestimmt kein Reh oder nen Hasen zu Gesicht bekommen!!

Im Ziel, wo dann praktischerweise wieder die Sonne durchkam, dann die übliche Prozedur, innerhalb von 20 Minuten Puls 64 oder darunter vorweisen. Meine Hektik kam bei Nichte Farina nicht an, sie war die Ruhe selbst und das machte mich noch hektischer. Es lag aber auch gar kein Grund vor, Masirahs Puls sackte innerhalb von Minuten ab.

Wie seit Jahren üblich und von einigen etwas argwöhnisch betrachtet, legte sich meine Stute nach getaner Arbeit ins Paddock und schlief, nachdem sie zuvor gut gefressen und getrunken hatte. Sie schaltet nun mal komplett ab.

Wir hatten nun schön Zeit, die ankommenden Reiter zu beklatschen und auf die 100 KM Reiter zu warten. Zwei kurze Ritttage sind wirklich entspannend.

Die NU verlief ohne Probleme, und ich war stolz auf meine Stute.

Nachdem wir nochmals das Kuchenbuffet quer gegessen hatten, folgte schon die Siegerehrung und ich freute mich über unsere gute Plazierung und den netten „Pokal“

Und da ich mal wieder vor lauter Erzählen und Essen nicht in die Gänge kam, machte ich mich als Letzter auf den Heimweg.

Aber ich wäre nicht ich, wenn es nicht ein paar Kritikpunkte gäbe:

Vermisst habe ich den Aushang der Starterlisten, der Streckenkarte, des Schiedsgerichts usw.

Am zweiten Tag wurde die angekündigte Kontrolle 1,5 KM vorverlegt und so rauschten wir ungebremst hinein und die Pferde mussten im Regen einige Minuten warten. Da hätte eine kleine Info am Start gut getan.

Und etwas mehr Licht bei der Vorbesprechung wäre nicht übel…….

Aber insgesamt war es ein rundum schönes Wochenende!!

Grosses Lob an Susanne samt Mannschaft, die uns das ermöglichten.

Uwe Rahn


Es ist der 17.05.2009 und wie letztes Jahr regnet es in Strömen. Doch dieses Jahr ist es anderes, mein Bauchgefühl sagt mir: es wird ein guter Tag. Entgegen meiner Bedenken erneut in Nettetal zu starten, da wir doch letztes Jahr um die gleiche Zeit einen absoluten Horrortag erlebt haben, lass ich mich von meiner Reitkolegein Kati K.überzeugen mitzufahren.Also machen Durino und ich uns auf den Weg. Es stellt sich heraus, das es kein Fehler war!
Dieses Mal bauen wir die Paddocks so auf, dass wir der angrenzenden Baumschule nicht zu nahe kommen, dieses Mal klappt alles wunderbar bei der Meldung und der Vorbesprechung. Die Strecke ist ein Traum und dieses Mal super markiert. Obwohl Roß und Reiter pitschenass werden, haben alle Sonne im Herzen und viel Spass. Es ist ein tolles Team am Werk, an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an die Veranstalterin, die Tierärzte und alle Helfer. Es gibt keine langen Wartezeiten bei den Untersuchungen und alle sind bemüht, dass alles reibungslos abläuft. Durinos Pulswerte sind heute, bei seinem zweiten Start, einfach nur klasse und so hoffen wir insgeheim auf eine Platzierung. Unterwegs hat der Wettergott mit uns Erbarmen und die Sonne kommt heraus Na dann kann ja nichts mehr schief gehen! Im Ziel angekommen werden wir vom Ärzteteam sofort in Empfang genommen und "verarztet". Auch bei der Nachuntersuchung nichts auffälliges. Also bleiben wir, obwohl ich ein wenig unter Zeitdruck stehe zur Sieggerehrung.
Nun kommt der Moment auf den wir alle hingeritten sind. Die Plätze werden von hinten nach vorne vorgelesen. Als wir beim 4. Platz noch nicht aufgerufen werden, bekomme ich Herzklopfen. Also entweder hat man uns vergessen oder wir sind platziert. 3.Platz immer noch nicht aufgerufen, 2. Platz auch noch nicht...sollten wir etwa..??
Ja..JUHU..wir haben gewonnen...unglaublich. Ich kann es nicht glauben als ich den außergewöhnlichen, sehr schönen Pokal entgegen nehme, außerdem eine tolle Plakette und Ehrenpreise. Ein wenig enttäuscht bin ich nur, das es für mich keine Schleife und auch keine Ehrenschleife von VDD gibt. Wenn man schon mal gewinnt! Doch das ist nun egal, wir habe gewonnen. Als ich auf den Paddock zugehe in dem Durino steht, wiehrt er freudig als ich ihm den Pokal hin halte.
Das war ein wunderschöner Tag, der alle schlechten Erinnerungen an das letzte Jahr vergessen lässt. Nächstes Jahr kommen wir gerne wieder. Vielen Dank sagen Durino und Tanja :-)
betreff: Rittbericht

 

Tanja Ostwald
 

 

 

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