2 - Lola Distanzritt in Hohenlockstedt am 31.08.02

Morgens um sechs machte ich mich mit Freund und Pferd auf dem Weg zu meinem dritten Distanzritt. Obwohl meine Mitreiterin krank geworden war und ich erst 3 Tage zuvor aus dem Urlaub nach Hause gekommen bin, wollte ich mir den 31 km Ritt nicht entgehen lassen. Etwas Sorge hatte ich schon vor dem Muskelkater, weil ich in den vergangenen 3 Wochen nur 1 x geritten war. (Meine Stute Lucy wurde natürlich regelmäßig bewegt!

Der Weg war ab Hohenlockstedt ausgeschildert, so das wir das Turniergelände (es fand ja außerdem ein Turnier Kat.BC statt) sofort fanden. Der Park- und Paddockplatz war ein großes Stoppelfeld mit unendlich viel Platz. Es folgte das Übliche: Paddock bauen, Checkkarte abholen, Voruntersuchung,... Leider habe ich die Vorbesprechung irgendwie verpasst. 

Auf dem Stoppelfeld gab es genug Platz zum Warmreiten. Irgendwie kam es mir komisch vor als ich mich um 8.55h auf Lucy´s Rücken schwang, und keine anderen Pferde sich aufzuwärmen schienen. Um 9.12h stand ich dann einsam und allein an der Startlinie. 9.15h starteten Lucy und ich allein. Die anderen Starter dieser Gruppe waren nicht erschienen.

Die erste kurze Meinungsverschiedenheit gab´s beim Kreisverkehr. Lucy wollte lieber einer anderen Straße folgen und nicht der markierten. Wiederstrebend bog sie dennoch in die richtige Straße ein und beäugte die dort stehenden Mülltonnen. Kurze Zeit später kamen wir auf die ersten Spurenwege und begannen den Ritt zu genießen. Es war noch angenehm kühl. Lucy lief schön gleichmäßig am langen Zügel. Beim Überqueren einer größeren Straße standen Streckenposten, die mich über die Straße winkten.

Ich hielt Ausschau nach einer Gruppe, der ich mich anschließen könnte. Im Wald hatten mich dann zwei nette Mädels auf ihren Arabern eingeholt, an die ich mich anhängte. Das Tempo war für mich eigentlich etwas zu schnell aber besser als allein zu reiten. Wir ritten durch den Wald, nahmen leichte Steigungen und durchquerten einen steinigen Bach,

In der „Radarfalle“ hatte Lucy Puls 64. Normalerweise lag ihr Puls immer deutlich niedriger. Hier machte sich das höhere Tempo bemerkbar. Weiter ging´s. Kurz vor der Pause hatte sich eine richtige Schlange gebildet. Letztesmal war ich bei langsamerem Tempo bis dicht vor den Stopp getrabt. Jetzt reihte ich mich in die lange Schlange ein und stieg ab. In der Pause hatte Lucy dann Puls 58. Schon besser. Ich startete mit den Arabern, die Lucy anscheinend schon als Herde betrachtete. Nach der Pause ritten sie noch flotter, also blieb ich bei einer anderen 2er Gruppe, die wir überholten. Da diese fast Schrittgeschwindigkeit trabten, ritt ich bald wieder allein. Ich traf noch mehrere Gruppen aber keine schien zu meinem Tempo zu passen. Bei der nächsten Pulskontrolle war Lucy´s Plus bereits auf 56 gefallen.

Es war das erste Mal das ich mich so oft von den anderen Pferden trennte und weitere Strecken allein ritt. Lucy hat das prima mitgemacht. Nur Ihren Arabern wieherte sich nach...  Das Gelände war superschön zu reiten. Die ganze Organisation war prima. Es gab an jedem Stop Wasserwagen.

Nicht so schön waren die Tierarzt Untersuchungen an der Start/Ziel-Linie. Hier fuhren ständig Autos vorbei, die zu dem Turnier wollten. Beim Pulsmessen nach Zieleinlauf fuhr gerade ein Auto mit Pferdeanhänger an uns vorbei.

Die Siegerehrung erfolgte zu Pferd auf dem Turnierplatz. Mit Mikrofon wurde jeder einzelne Teilnehmer aufgerufen. Ich freute mich, weil Lucy und ich den 6. Platz belegten. Zum Schluss gab es eine Ehrenrunde für alle mit Musik. Die Pferde benahmen sich fast alle gut. Im Gegensatz dazu hatte ich bei den vorangegangenen Siegerehrungen für die Springprüfungen viele steigende und bockende Pferde gesehen. 

Vielen Dank an die Veranstalter für diese gelungene Veranstaltung!

Rittberichte