Rittbericht vom Distanzritt Sheherazade by Uwe Perter Rahn

Alles fing damit an, daß mich Bettina Schindler anrief: „Ich hab da mit nem Araberzüchter am Tisch gesessen, der würde gern mal einen DR veranstalten, kümmer dich mal.!!..“. Also machte ich einen Termin mit Dr. Haan, Züchter und Besitzer edler Vollblutaraber und fuhr mit Kollegin Elke in die Eifel. Hier heckten wir dann gemeinsam die „Sheherazade Distanz“ aus.

Die Voraussetzungen waren ideal, und Dr. Haan war hochmotiviert.

Dem frühen Termin im April machte die MKS einen Strich durch die Rechnung und so wurde auf den 18 August verschoben.

Über Ostern fuhr ich noch mal runter und sah mir die Strecke an: anspruchsvoll, aber landschaftlich reizvoll mit viel Liebe ausgesucht und immer auf Fernblicke bedacht.

Durch die Terminänderung gab es viele Absagen und die Nachrückliste wurde ausgeschöpt.

Am Tag vor dem Ritt gab es dann nochmals Absagen und es erschienen am Ende nur 34 Starter von gemeldeten 54. So ein Verhalten der Reiter kann einem Veranstalter, der 60 Starter eingeplant hat, das Genick brechen. Das sollten sich diejenigen mal vor Augen halten, die noch nicht mal nötig hatten, abzusagen.

Freitag Abend reiste ich mit Regina Strehlke und Tochter Melanie als Starter an. Die ersten Teilnehmer waren schon da und Dr. Haan hatte alles im Griff, sehr beruhigend, hatte ich doch kurzerhand ein Pferd von ihm zur Verfügung gestellt bekommen und war so selber Teilnehmer.

Abends wurde gegrillt und der Offenstall wurde zum gemütlichen Aufenthaltsraum umgebaut, hier war die Dorfbevölkerung in ihrem Element, das Essen war lecker und es war niemand sauer, daß Reiter ihre Steaks mit auf dem Dorfgrill legten....

 Die Helfer wurden eingewiesen, die Liste der Helfer las sich wie das Who is Who der Helfer, alles was Rang und Namen hatte und nicht ritt, half mit, selbst die Veranstalter von Muldenau und Rurseecup.

Alle bekamen Schilder mit Funktion und Namen, die gleichzeitig freies Essen und Trinken beinhalteten.

Josef Ney und ich waren die ersten Starter und Spurenleger, was aber absolut nicht nötig war, die Strecke war bombig markiert, hier mußte niemand nach frischen Hufspuren Ausschau halten..

Das Gelände war anspruchsvoll, keine Frage, die Pferde kamen gut ins Schnaufen, das Tempo 6 gab hier Spielraum, Abstiege im Schritt zu gehen. Der erste Vet-Check lag gut gelegen am Dorfrand, hier war ein Wasserfaß hingefahren worden und es stand eine große Wanne für die Pferde da.

Wir waren etwas früher als die Helfer da (so 1min.), also tranken die Pferde erst mal in Ruhe.

Dann kam auch schon das Helfergeschwader um Dirk Kehl (Distanz Check Team), das auch den zweiten Check besetzte und ein toll eingespieltes Team ist .

 Die Pferde konnten natürlich weiter und so ging es bergauf und –ab, bis wir die Hümmeler Mühle erreichten, die Pausenplatz war, toll abgegrenzter Meß- und Pausenbereich mit viel Gras, Benita und Badawi hatten gute Erholwerte und wir waren zufrieden.

Gemütlich gings weiter, wir hatten Zeit raus geritten. Den zweiten Vet-Check durchliefen wir ohne Probleme und dann war das Ziel schon vor Augen. Der Zieleinlauf war etwas verlegt worden, so daß hier  keine Hektik entstand, vorbildlich. Wieder regenerierten unsere Pferde auf Ruhepuls, was wollten wir mehr. Mein schöner Badawi, den ich eher für nen Schönling hielt, zeigte mir, daß er auch ein tolles Reitpferd mit guter Kondition und super Nerven ist.

Die Zeit bis zur NU verlief wie im Fluge mit Kuchen essen ,Kaffee trinken und vielen Gesprächen.

Eine Stunde früher, als geplant, waren wir mit der Auswertung fertig.

Es gab eine Vollblutaraber Wertung, eine Groß- und Kleinpferde Wertung.

Jeder bekam eine tolle Stallplakette und Urkunde, die ersten drei jeweils schöne Pokale.

Eine Jugendliche, die gestürzt war und ärztlich behandelt werden mußte, bekam Nenn- und Startgeldfreiheit fürs nächste Jahr und ein Wochenende in Familie Haans Ferienwohnung geschenkt, mit der Möglichkeit, alle Pferde des Gestüts zu reiten, ein super Trostpflaster!!

Und da der Ritt Samstag stattfand, hatten es alle auch nicht so eilig und so nutzten viele noch das Angebot des hausgemachten Kuchens und blieben noch ein Weilchen.

Es war eine tolle Erstveranstaltung, es stimmte einfach alles. Nächstes Jahr will das Gestüt den Ritt als 80 KM Ritt anbieten, mit der Möglichkeit, bei KM 64 i.d.W. aufzuhören.

Vielen Dank den vielen Helfern, ohne die diese Veranstaltung nicht möglich gewesen wäre.

 Uwe Rahn

 Etwas peinlich ist mir ja schon, daß das wir die Araberwertung und die Kategorie Großpferde gewonnen haben, danke an den schönen Badawi, der mich so brav über die Strecke getragen hat......

        

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