Rittbericht – 1. Aachen Wald Distanz 09.06.2002 by Uwe Peter Rahn

1. Aachen Distanz am 09.06.02 über 25 und 50 KM

Ziemlich kurzfristig kam im Frühjahr Lucia Cloth mit der Idee an, doch selber einen Ritt veranstalten zu wollen.

Ganz schön mutig, so als Alleingang , fand ich damals. Nachdem Reinhard Feldmann erklärte, mit zumachen, ging es Schlag auf Schlag. Eine eigene Homepage wurde entwickelt, auf der alles Wissenswerte über den Ritt stand, eine tolle Sache. (Reinhard bietet diese Seite auch als Muster für andere DR an!!!) Die Suche nach dem Startplatz erwies sich als sehr schwierig und am Ende stand nur noch das verlassene, belgische Camp Hitfeld zur Wahl. Ich war noch nie auf einem Distanzritt mit solch einer Atmophäre.

Eine komplette, kleine, verlassene Stadt, teils wie ausgebombt. Links und rechts zerschlagene Scheiben, Munitionshülsen usw. Der Exerzierplatz war Parkplatz für die Autos und Hänger und daneben der riesige Fußballplatz, der kniehoch mit Gras bewachsen war, sollte Paddockplatz sein.

Die Voraussetzungen stimmten also.

Ich fuhr 14 Tage vor dem Ritt nach Aachen und ritt mit beiden Veranstaltern die Strecke ab und guckte mir die Örtlichkeiten an, es war hervorragend.

Die beiden schienen alles im Griff zu haben.

Ich reiste am Samstag an und wurde gleich am Tor des Camps auf den richtigen Weg geschickt.

Die Veranstalter hatten in  der verlassenen Offizierskantine die Meldestelle und den Verpflegungsraum eingerichtet. Hier hätte man es auch bei Regen gut aushalten können.

Die Mädels an der Meldestelle waren topfit, es lief wie am Schnürchen.

Auf dem Platz waren zig Bänke aufgestellt, ein Generator lief und Wasser wurde von einem 400 Meter entfernten Hydranten über Schläuche geliefert, das THW hatte Waschgelegenheiten aufgebaut. Durch Feuerwehrschläuche dauerte das Füllen eine Kanisters etwa 30 Sekunden, man musste nur schwer genug sein, sonst wäre man durch die Luft geschleudert worden.

Das Distanzcheckteam war mit 14 Leuten vertreten und wir saßen abends alle noch lange zusammen. Habe noch nie Amaretto mit Apfelsaft getrunken.....

Lucia hielt die Nacht über „Torwache“, da sie strenge Auflagen bekommen hatte, alle Achtung!

Am nächsten Morgen trudelten die restlichen Teilnehmer ein, es war genügend Platz für alle. Die Vorbesprechung fand in der Offiziersmesse statt, es wurde die Karte mit einem Overhead Projektor an die Wand geworfen, eine gute Idee.

Nach reichhaltigem Frühstück in der „Kantine“ gingen wir dann ans Satteln. Die Startzeit konnte sich jeder eintragen lassen, ganz nach Belieben. Die Markierung war super, die Streckenführung logisch, es ging nur durch den Wald größtenteils über angelegte Reitwege oder sehr feinen Schotter, auf dem die Pferde gerne laufen. Die ersten KM Flachland, dann wurde es hügeliger.

Auch im Check war für alles gesorgt, reichlich Helfer, Wasser, sogar Schläuche mit Brausekopf , um die Pferde mal schnell ab zu duschen. Das geforderte Tempo war gut einzuhalten. Die Pause war beim Start/Ziel und war ebenfalls gut durch organisiert, alles lief problemlos ab.

Das Distanzcheck Team machte mal wieder gründliche Arbeit, unterstützt von Regina Strehlke und ihren Töchtern.

Die 4 Tierärzte untersuchten gründlich, Heiko Nores und Petra Köllen waren das erste Mal eingesetzt. Morgens noch etwas unsicher, hatten beide nachmittags schon Routine und Spaß. Petra hatte gleich ihren Mann Guido als Schreiber mitgebracht, klasse!

Die Zeit bis zur Siegerehrung wurde wie üblich mit langen Gesprächen, Essen und Trinken verbracht.

Es gab „gebrannte Holztafeln“ statt Stallplaketten und schöne Urkunden, die mit der Streckenkarte hinterlegt waren sowie Futtertüten der Firma Nösenberger, die auch ihren Verkaufswagen, durch das Distanz-Check-Team mitgebracht, aufgebaut hatten.

Es erstaunt mich immer wieder, wie Veranstaltungen ablaufen können, wenn wirklich vorher alles durchdacht wird und die Verantwortlichen Spaß am Veranstalten haben. Drei Erstveranstaltungen im Rheinland, die souverän abliefen, zeugt doch von der rheinischen Gründlichkeit, oder??

Es war ein tolles Wochenende und ich hoffe, die Veranstalter machen sich auch nächstes Jahr die Mühe, ich werde ihnen natürlich mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Uwe Rahn

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