Samstag Abend bei der Voruntersuchung regnete es – was sollte man nach dem Mistwetter der letzten Wochen auch erwarten? Die Kalkmarkierung war bereits Samstag Mittag einem heftigen Gewitterschauer zum Opfer gefallen. Obwohl am Samstag Juliette als einzige Tierärztin da war, ging es bei der Voruntersuchung schnell und gründlich voran. Am Abend saßen alle gemütlich zusammen, es gab Gegrilltes und Salate, Bier und Wein... Die Verpflegung war das ganze Wochenende spitze! Am Sonntag Morgen markierte Juliette dann die Strecke neu, wetterfest mit Flatterband und farbigen Papptellern. Aber es regnete nicht mehr! Der Start erfolgte ab 9 Uhr in Gruppen, ich startete gleich in der ersten Gruppe auf die 2 x 25 km lange Strecke. Dank des Regens waren die harten Göttinger Wege zumindest am Rand recht weich, wer hätte das im August erwartet? Mein Pferd fand es gar nicht lustig, dass ich die anderen Starter weggelassen hatte, ich wollte die erste Runde langsam angehen, und dann auf der zweiten Runde sehen, wie fit Snouky noch war. Damit war er aber gar nicht einverstanden. Erst nach dem ersten Kontrollpunkt in Mackenrode, lief er einigermaßen entspannt und ließ sich auch durch Überholmanöver anderer schnellerer Reiter nicht mehr ablenken. Beim Vet-Check stand er dann allerdings mit Puls 44, als könnte ihn nichts aus der Ruhe bringen. Dann kam der beste Streckenabschnitt, ein flaches Stück mit einem breitem Grasstreifen in der Mitte. Aber man musste dort mit dem Tempo aufpassen, denn kurz nach dieser Strecke begann ein langer steiler Anstieg, der sich wie Kaugummi hinzog. Als dieser Anstieg überwunden war, war es nicht mehr weit bis zum Start-Zielort, wo die Pause der 50 km Reiter war. Nach der Pause ging ich dann wieder ruhig an, und irgendwo auf der Strecke gabelte mich Beate auf, und wir ritten zusammen bis zur Kontrolle in Mackenrode. Dort musste Beate allerdings etwas länger warten, da Hera auf einen Stein getreten war. Ich ritt weiter und dann waren wir schon wieder am Fuße des Anstiegs. Diesmal erschien mir der Berg noch länger als beim ersten Mal, aber als es geschafft war, kam mir der Rest der Strecke ziemlich kurz vor. Im Ziel verfiel Snouky dann wieder in seine “Jetzt hab ich aber keine Lust mehr”-Stimmung, aber nachdem wir ihn geduscht, getränkt und gefüttert hatten, und er sich im Paddock erholt hatte, machte er wieder einen guten Eindruck. Er bestand die Nachuntersuchung, und wir wurden 12. Es gab auch eine Mannschaftswertung, wir gewannen zusammen mit Andrea Blum mit Aswan, Beate Jodies mit Hera und Karin Bartscher-Löffler mit Dakana, die über die 50 km den ersten Platz belegte. Insgesamt waren viele Jugendliche am Start, besonders bei den 25 km. Auch dort gab es eine Mannschaftswertung. Vielen Dank an Juliette und alle Helfer, es hat viel Spaß gemacht, und es hat nicht geregnet. Hattet Ihr vielleicht doch einen besonderen Draht zum Wettergott?
Yvonne Kirstan & Snouky