Rittbericht Herbstlaub-Distanz 2002
Am 28.09.2002 fand der 10.Herbstlaub-Distanzritt in Burstadt über 40 und 60 km
statt.
Am Anreisetag hatte es bis ca. 17:00 Uhr stark geregnet, wovon wir glücklicherweise nicht
betroffen waren, da wir erst gegen 22:30 Uhr ankamen.
Dummerweise übersahen wir 'n Wegweiser zum Burstadter Reitverein und so kurvten
wir mit Anhänger durch kleine Nebenstrassen.
Glücklicherweise war mit den Nennungsunterlagen auch ein kleiner Stadtplan als
Kopie mitgeschickt worden. So kamen wir über Umwege doch noch ans Ziel. Die
Veranstaltungsleitung saß noch bei einem Drink zusammen, als wir die Runde störten, standen aber umgehend auf um uns zu unserem Padockplatz zu begleiten.
Die Padockweide war mit 2 Strahlern leicht ausgeleuchtet, was das Aufbauen der
Nachtquartiere sehr erleichterte. Um 23:40 Uhr waren wir dann endlich in den Federn
verschwunden. Ab 5:30 Uhr gab es Frühstuck. Reiter durften kostenlos essen und
trinken, Trosser mussten
2.50 EUR abdrücken. Es gab ein kleines, gut sortiertes Buffet mit Wurst, Käse,
Marmelade etc. sowie Brötchen und dazu Kaffee, Kakao oder 2 Teesorten. Je nach
Wunsch.
Um 7:00 h startete dann die Voruntersuchung für die Pferde, die tags zuvor
noch nicht eingetroffen waren. Augenscheinlich mehr als die Hälfte. Und
dann war da noch die stark befahrene Bahnanlage neben der
Voruntersuchung. 6 ICE / Stunde sowie etliche Güterzuge brachten so manchen
Puls in Höchstform. Eine Tierärztin hatte dann dummerweise wohl auch noch etwas
verschlafen...
Aber unseren Kleinen lies das zum Gluck alles kalt. Ab 7:30 h starteten
(teilweise mit Verzögerung aufgrund der Voruntersuchung) die 60er. Danach im
3-Minuten-Takt die 30er. Für uns sollte es um 8:15 h losgehen. Nach dem Start
lief alles wie geschmiert. Das Geläuf war super, die Strecke ging hauptsachlich
über sandige Acker und Waldwege. Für die Trossfahrer gab es daher dummerweise nur
ganz wenige
Punkte, die kurzfristig mit dem Fahrzeug zu erreichen waren. Also trafen wir uns
an der 1. PA-Station wieder. Puls unter 64, also gleich weiter.
Nach ca. 20 km, also zur Halbzeit, kam dann die 2. PA mit 30 Min. Pause.
Seltsamerweise begann die Pause in dem Moment, wenn Pferd und Reiter ins Gate
kamen. Und nicht erst, wenn der Puls unter 64 ist. Nun ja, man lernt nicht aus.
Die 3. PA kurz vor Schluss (bei ca. Km 34) war dann so versteckt, das wir nur zufällig dorthin fanden. Und der Weg von dort bis zum Ziel war in der Zeit, in
der unser Reitteam
die Strecke bestritt, für und nicht zu schaffen. Egal, hauptsache alle heile
(und geschafft) im Ziel angekommen. Die Strecke war übrigens nicht markiert. Nur
an kniffligen Stellen hing mal ein rot-weißes Flatterband. Die Reiter konnten
sich eine Farbkarte bestellen (was auch fast alle getan hatten.) Nach dieser
Karte musste geritten werden. Für uns war dies der erste "Distanzritt als
Kartenritt".
'Nen richtigen Stau gab es dann zur Nachuntersuchung 2 Stunden nach Zieleinlauf.
Bis zur eigentlichen Untersuchung vernichtete unser Pferd 'ne
gute halbe Stunde das Gras am Wegrand in der wartenden Pferdeschlange. Dann der
große Moment: Nachuntersuchung geschafft, Pferd OK, Reiter OK - Wir sind in der
Wertung. Nicht alle haben es geschafft. Was uns bei der Siegerehrung geärgert
hat, war, dass man Groß- und
Kleinpferde nicht getrennt bewertete. Immerhin waren über 70 Teilnehmer bei dem
40 km-Ritt , ein ausgewogenes Feld zwischen Klein- und Großpferden. Und es wurde
nur die Zeit gewertet. Der Schnellste hatte gewonnen. Wir lagen im ersten
Drittel.
Fazit: Die Stimmung war echt gut, das Wetter super, das Geläuf spitze,
an jeder PA stand immer Wasser bereit, die Verpflegung der Reiter und Trosser
war klasse (Großes Lob! ), die Toiletten sehr sauber, alles sehr gepflegt. Diese
Veranstaltung können wir wirklich weiterempfehlen. Nach der Siegerehrung wurde
es dann ziemlich schnell leer auf der Padockwiese und auch wir verdrückten uns.
Immerhin hatten wir noch eine Fahrt von ca. 300 km vor uns.