Trabweg  West     2002

Maaswald

 

Sensation ...  der 25 Jahre alte ELMARO führt über die ganze Strecke das Feld an , gewinnt und erhält  Best Condition  !

Claudia Tinz hatte vorher brieflich angekündigt, dass dies der letzte Ritt des kleinen Connemara  werden sollte.  Sie hatte  den Veteranen sorgfältig vorbereitet. Gepflegt und gut gefüttert - sah er nicht aus wie ein altes Pferd.

In der Nachuntersuchung  bewegte er sich ebenso makellos wie die halb so alten Pferde Marakesch und Masirah. Er musste den Preis erhalten  !

Es wurde lange nicht so schnell  wie im Vorjahr geritten . Aber nur auf der Startschleife, dann zog das Tempo an. Es gab unerwartete Ausfälle bekannter Pferde schon am ersten Stopp wegen Lahmheiten. neuanfangende Senioren, junge Mütter und Jugendliche  nahmen das Angebot dieses Aufbaurittes gerne an.

Dabei war das schwüle Wetter zeitweise belastend und entscheidend, so dass einige früher aufhörten. Ein Pferd fiel  im Ziel dem Grenzwert zum Opfer, obwohl die  Reiterin sich umsichtig verhielt. Sonst ein völlig reibungsloser flüssiger Ritt  ohne Unfälle und Hektik.

Umfassend verpflegten  uns die Gastgeber, die Pferdepension Lisges, aus einem

wetterunabhängigen  Speisezelt. Es blieb viel Zeit sich um die Pferde zu kümmern. Auffällig viele Kinder und Hunde hatten ihren Spaß ,indem sie das schon hohe Gras verwüsteten. Lisges beschickten ein riesige Lagerfeuer bis in den frühen Morgen . Ein Profi spielte Gitarre zu der sich engagierte Sängerinnen gesellten. Als gegen Morgen Anette ihre schöne Stimme gälischen Texten lieh, schwieg auch die Gitarre. Es war beeindruckend  schön.

Ein Hengst hatte sich den Kehlgang so heftig geprellt, dass er ständig hustete.

Bei der Nachuntersuchung war es wie weggeblasen und trat auch am Standort nicht mehr auf. Ein anderer Hengst war in der Halbzeit verspannt und schien

lahm. Auch er stand wieder startklar. Ob die Helden langsam  schlau werden ?

So lief das Wochenende harmonisch aus.

Jeder Distanzritt hat seine eigene Atmosphäre. Diesen hier bestimmte eine feine Harmonie ,die zu einem Extremsport gar nicht zu passen scheint. Vermutlich war es der dominierende weibliche Anteil, der nicht gereizt und sorglos lagernd, eine so angenehme Aura verbreitete.

                                                  

                                                                   Bert Fichtel           

Rittberichte