Einsatzbericht Deutsche Meisterschaften in Eisborn
Als wir am Freitagnachmittag in Eisborn ankamen, war dort bereits alles im vollem Gange. Die Voruntersuchungen liefen zum Teil noch, Reiter und Pferde waren am Anreisen, Veranstalter teilten ein usw. Es war ein ziemlicher Trubel auf dem Platz. Nach und nach trafen dann auch die anderen vom Team ein. Wir bekamen alle schöne blaue Kappen, und uns wurde gesagt was wir machen sollten. Wir fuhren dann schon am Freitag zu dem Gate in Affeln um zu sehn wie es dort ist und ob evt. etwas fehlt oder so. Der Freitagabend verlief dann noch recht amüsant.
Am Samstag war dann schon um 5.00 Uhr der Start der 160 km Reiter. Eine Stunde später Starteten dann auch die 80 km Reiter mit ihren Pferden.
Wir beluden unseren Pferdeanhänger, den wir von zuhause mitgebracht hatten, noch schnell mit den Getränken und Brötchen für das Gate an dem wir nun den Rest des Tages zubringen sollten.
Einige von uns fuhren sodann los zu dem 1. Gate in Balve/Wocklum. Dort haben wir die ersten Zeiten notiert und konnten ein wenig das schöne Flair der Reitanlage genießen. Über Handys wurde die ganze Zeit über mitgeteilt wer wann wo ankam, welches ja dann an Sians Seite weitergegeben wurde. Nach einiger Zeit fuhren wir dann auch rüber nach Affeln um unsere Posten zu beziehen. Zu unserem Pferdeanhänger hatten wir auch noch einen Stromerzeuger dabei, der uns im Gate gute Dienste leistet. Die Einzeiten konnten so absolut Sekundengenau per PC genommen werden. Außerdem hatte ich morgens schnell noch eine Kaffeemaschine von Zuhause eingepackt. An dem Gate in Affeln war eine wunderschöne Aussicht über die Berge. In die andere Richtung konnte man einen Teil der Strecke sehen, den die Reiter lang kommen mußten. Dies war dann auch für die Zuschauer sehr schön. Auch muss hier ein großer Dank an den Landwirt ausgesprochen werden, der unter anderem auch seine Toilette zur Verfügung stellte.
Der Vormittag verlief recht ruhig, da wir wie so oft, so viele Leute waren das keine Hektik aufkommen konnte. Gegen Mittag wurde das Wetter dann immer wärmer und die Sonne brannte… Ein oder zwei Anrufe und es kam jemand und baute uns Fluchs einen Pavillon auf! Zum Mittag kam ein Verpflegungswagen angefahren, und das gleiche dann auch zum Kaffee und Abend.
Über die Mittagszeit hatten wir nix zu tun da die Reiter alle woanders auf der Strecke waren.
Da Thomas sich ein wenig in der Umgebung auskannte und ich die glorreiche Idee hatte, haben wir dann wegen der großen Hitze jedem ein kleines Eis aus einem nahe gelegenem Supermarkt spendiert. Zwischendurch klingelte immer mal wieder ein Handy das uns die neuesten Ständer durchgab wo welcher Reiter ist usw. So waren auch wir am letzten Gate immer informiert was auf der Strecke los war. So gegen 17.00 Uhr wurde es dann mit einem mal richtig voll an unserem Gate. Die Reiter die noch im Rennen waren wurden mit Spannung erwartet. Jeder schaute über die Felder ob ein Reiter zu sehn ist. Die Atmosphäre war zu diesem Zeitpunkt einmalig! Alle fieberten mit wann wer kommt! Als das erste Pferd der 160 km Reiter gesichtet wurde, gab es Applaus und Jubel!!! Denn jeder der es bis hier hin geschafft hatte, hatte es verdient! Die Strecke war nicht einfach, und das Wetter war heiß und drückend… Genauso wurde jeder Reiter der wieder nach seiner Pause weiter durfte mit viel Jubel auf den Weg entlassen. Sowas kann es scheinbar nur unter Distanzfreunden geben!
Nach dem Weiterritt des letzten Pferdes räumten wir schnell alles zusammen in der Hoffnung die Ankunft des ersten Pferdes im Ziel zu erleben. Pech gehabt, wir kamen 2 Minuten zu spät an.
Aber auch am Ziel war jede Menge los. Die Zuschauer standen am Ziel und warteten auf jeden Reiter der noch im Rennen war. Es ist wohl fast schon überflüssig zu sagen, da der Zieleinlauf auch unter Applaus und Gejubel stattfand… Mit Spannung sahen dann auch fast alle bei den Nachuntersuchungen der Pferde zu. Hier wurde beim Vortraben auch jedes Mal mitgeklatscht. Es war wirklich einmalig!
Der Abend wurde dann reichlich Spät und feucht- fröhlich! Aber die Eisborner sind ja fürs Feiern bekannt...
Am Sonntagmittag fand dann die Siegerehrung zu Pferd statt. Nach der Siegerehrung gab es Freibier für alle.
Die gesamte Veranstaltung verlief meiner Meinung nach sehr gut. Es gab reichlich zu Essen und Trinken, überall gab es genügend Leute zum Helfen und auch das Wetter war einmalig gut (bin noch nie so braun geworden). Uns ist nix negatives aufgefallen. Allerdings muss man dazu sagen, das wir während des Rittes am Freitag bis auf etwa 2 Stunden nur im Gate in Affeln tätig waren. Hierdurch bekamen wir auch nichts (bis auf die Siegerehrung) von dem 35 km Begleitritt mit, der auch stattfand.
Dieser Bericht ist einmal ein wenig anders ausgefallen als die andern die ich sonst geschrieben habe. Das mag wohl an dem besondern Feeling liegen das eine (diese?) Deutsche Meisterschaft hat. Wir haben mit jedem Reiter der ankam mitgefiebert und auch mitgelitten! Und ehrlich gesagt, was sollte man da noch Berichten…?
Kann nur ein großes LOB schreiben an alle die auf dieser Veranstaltung anwesend waren und auch für Reibungslose Abläufe gesorgt haben.
Ps.: Es waren ja auch Vertreter der FN anwesend. Diese haben so etwas noch auf keiner Veranstaltung erlebt, da man mit JEDEM Reiter so mitfiebert und feiert!
Waleria Domscheit