Einsatz Bericht FID Warendorf by Waleria Domscheid

Einsatzbericht, FID-Warendorf

Da es sicher einigen Bekannt ist, das es bereits im Vorfeld zu der Warendorfer Distanz ein paar Unstimmigkeiten gab, war ich umso gespannter wie der DR wohl werden würde.  Und da es so viel ist, fang ich wohl am besten vorne an J  Am späten Freitagnachmittag kamen wir auf den Hof der Frau Schultheis an. Diese fuhr dann mit uns zu unserer Unterkunft für die Nacht. Wir waren positiv Überrascht, dass wir in der Bundewehr-Sportschule Übernachten sollten. Wir bekamen Zimmer mit Einzel-WC, Dusche, Bettwäsche und Handtuch. Es war wohl das Beste was man als Übernachtung bekommen kann! So waren wir zumindest was das betraf mehr als gut gelaunt.

Die Voruntersuchung lief dann ohne Probleme ab, und wir stellten fest, dass wir zum ersten Mal die neuen Vet-Karten in der Hand hielten! Diese mussten uns dann erstmal von den Tierärzten erklärt werden. Denn der beste Schreiber nützt dem Tierarzt nichts, wenn der Schreiber nicht weiß wo er was hinschreiben soll. Es wäre also schön wenn die Verantwortlichen den Helfern vor einem DR von allen was man evt. in die Hand bekommt ein Muster zu sehen bekommt. Da würden dann im Vorfeld viele Fragen geklärt sein und nicht erst wenn der Reiter mir statt des Laufzettels schon wieder die Vet-Karte in die Hand drücken will.

Am Abend fand dann die Vorbesprechung statt, und auch die Helferbesprechung. Schon in der Helferbesprechung zeigte sich das es wohl etwas durcheinander gehen würde am nächsten morgen. Aufgaben wurden zugeteilt, ohne das man den gesamten Ablauf Verstand. Und da Erfahrungsgemäß jeder Reiter irgendwann irgendwen fragt, wo oder was er nun machen muss, gab es da schon Unstimmigkeiten. Demnach ist es für alle einfacher wenn erst der Ablauf des ganzen Distanzrittes mit seinen evt. unterschieden zu anderen Ritten genausten erklärt werden. In diesem Fall war es so, das es 1 Vet-Check und 3 Vet-Gates gab. Dadurch mussten die Schreiber besonders drauf achten das die Reiter wenn sie rein kamen notiert wurden, wann sie ihre 20 min Messung haben wollten, wann sie raus Ritten und wann sie los Ritten. Dies alles sollte vorher genausten besprochen werden. Und erst wenn das alles klar ist sollten die Aufgaben verteilt werden.  Ein anderes Problem war das auf diesem Distanzritt wir zum ersten Mal mit so genannten Laufzetteln arbeiten mussten (ich war die einzige die diese schon einmal auf einen Ritt hatte). Aber nachdem wir dann solch einen Zettel auch in der Hand hatten gab es da dann soweit ich es beurteilen kann keine nennenswerten Probleme. Zudem wir uns einige Laufzettel ins Nachtquartier mitnahmen, und wir so nochmals diese in Ruhe besprochen haben. Problem war während des Rittes dann aber, das die Reiter oft nicht wussten wann sie mit was, zu wem hin mussten. Die Reiter hatten ja zu den Laufzetteln auch ihre Vet-Karte, die sie hin und wieder jemandem geben mussten (nur frage: wann wem?) Das gab ziemliches hin und her.  Dabei wurde dann festgestellt, dass es nicht ein einzigen P/A Helfer gab! So was sollte nicht passieren!!!! Hierzu kann man jedoch nicht Fr. Strothenke verantwortlich machen, da ihr vom Veranstalter zugesichert wurde das es genügend Helfer gebe und das DCT „nur“ für die Schreibarbeiten gebraucht werden sollte. Da wir eine bevor- bzw. Benachteiligung der einzelnen Reiter vermeiden wollten, haben Karin Strothenke, Angelika Mann und ich die P/A Messungen übernommen, wenn kein TA frei war. Und auch am Einlauf wurden dann die Messungen kurzerhand von einigen Helfern übernommen. Wobei man von Glück reden muss das Dirk auch Leute dabei hatte die auch P/A übernehmen konnten. Was wäre gewesen wenn dies nicht der Fall gewesen wäre…Karin und Angelika hätten schlecht alle Pferde zusammen messen können die Zielgleich angekommen wären, und dann auch noch die 20 min Werte weiter hinten vom Platz nehmen können.

Eine völlig andere Sache in Bezug ALLER Helfer war aber eine ganz andere geworden…  

Morgens gab es am Hof der Frau Schultheis Frühstück für alle. Zwar etwas umständlich mit Essenmarken, aber das war auch soweit in Ordnung. Nachdem wir unsere Posten am Start/Ziel, Gate usw. bezogen hatten stellte sich heraus, das hier weitere Helfer warteten, die verständlicherweise wenigstens gerne Kaffee bekommen hätten. Es stellte sich dabei heraus, dass sich niemand darum gesorgt hatte, wie die Helfer und Tierärzte zu ihrem Mittagessen oder Getränken kommen sollten. Und unsere Posten verlassen ging ja nicht. Wenn so was passiert, muss man sich nicht wundern wenn hungrige Helfer die nicht wissen ob man was bekommt, auch mal schlechte Laune verbreiten. Netterweise hatten sich dann die Herren vom DRK ab und zu bereit erklärt mit ihrem Auto wenigstens ein wenig Kaffee vom Hof abzuholen. Irgendwann gab es dann, nach mehreren Maulereien, auch mal etwas zu essen.

Und dann kam schon bald die nächste Überraschung auf einige Helfer zu… Den an dem Posten wo die Reiter ihre Auszeit von den Gate und Checks bekamen saßen die Helfer leider mit einmal ohne etwaigen Wetterschutz da! Die Leute die ihren Pferdeanhänger zur Verfügung gestellt hatten, nahmen diesen nämlich nach dem Ausscheiden der Reiterin mit nach Hause. Es ist dem Wettergott zu danken das wir auf der Veranstaltung den ganzen Tag über keinen Regen sehn mussten. Hätte es mit einem Mal einen Wetterumschwung gegeben, hätte es ein richtiges Problem gegeben! Es kam im laufe des Tages übrigens auch kein Unterstand mehr dort hin. So was sollte wirklich nicht passieren. Der Veranstalter muss im Vorfeld dafür sorgen, dass die Helfer Regengüssen oder auch Hitze nicht ausgeliefert werden, weil sie Aufgaben übernommen haben, die sie an einen Punkt binden.

Leider überkam einen während des Distanzrittes das Gefühl da sich die Veranstalterin nicht im klaren darüber war um was man sich alles kümmern muss.

Zu dem Distanzritt selber kann ich folgende Dinge erzählen:

Die Reiter mussten verschiedene Runden reiten, die ihren Ausgangspunkt immer wieder an dem Platz hatten wo die Paddocks aufgebaut waren; und auch Start/Ziel, Gate, Checks usw. waren. Das war für die Zuschauer sehr schön, weil man die Reiter einmal um das Feld reiten sehn konnte, aber für die Pferde war es natürlich teilweise nicht so angenehm jedes Mal wieder den Platz zu verlassen. Da gab es dann. wenn der Mitreiter ausgefallen war schon mal das ein oder andere Problemchen mit den Pferden.  Außerdem stellten wir bei einer Reiterin während des Rittes Sperriemen am Zaumzeug fest. Dies war in dem Chaos am Morgen niemanden aufgefallen. Da sowas bereits bei der 2. Veranstaltung die ich mitgemacht haben passiert ist, sollte für die Zukunft Organisatorisch dafür eine Person bestimmt werden, die vor dem Start bei allen Pferden/Reitern nur für die Ausrüstungskontrolle bestimmt wird! Die Leute am Start haben alle Hände voll damit zu tun die Startnummern Uhrzeiten usw. zu notieren. Da hat man nicht noch den Blick auf evt. Regelverstöße bezüglich der Ausrüstung o.ä. Was nützen einem die besten Bestimmungen für Pferd und Reiter wenn es keiner kontrolliert und einhält?

Schon während der ersten Runde gab es einige Ausfälle von Pferden durch Stürze. Einige Reiter brachen ab.  Drei Reiter hatten die erste Runde leider nur halb absolviert, und waren somit auch nicht mehr in der Wertung. Ein Pferd hatte sich einen großen langen Nagel in den Huf getreten! Hierzu kann ich mir NICHT die Bemerkung verkneifen: Es reicht nicht aus ein gut trainiertes Pferd zu haben/reiten, sondern besonders auf diesen längen von DR’s sollte der Reiter wenigstens etwas Horsemannship mitbringen. Der Reiter war nämlich der Ansicht, dass das Pferd das Eisen „kaputt“ hat. Auch viel auf, das bestimmte Pferde keine Decken aufgelegt bekamen, obwohl sie wie andere Pferde auch verschwitzt und warm waren. Dies taten die Reiter jedoch sofort als sie darauf hingewiesen wurden.  

Die Strecke selber wurde von verschiedenen Reitern die ich fragte unterschiedlich bewertet. Viele bemängelten das es zu viel Asphaltstrecke gab, an der auch der Randstreifen nicht bereitbar war. Die Markierungen dagegen sollen sehr gut gewesen sein. Nachdem jedoch leider irgendwelche Witzbolde an 2 Stellen die Markierung veränderten, kam es da zu einigen verreitern. Aber dazu hat man ja dann immer noch die Streckenkarte dabei. Außerdem empfanden einige Reiter die Wahl wann welche Runde geritten werden musste, als etwas ungünstig gewählt. Die letzte Runde ging fast nur über Asphaltstrecke. Die Erste dagegen wohl mit besser reitbaren Wegen. Für Reiter und Pferde ist es angenehmer wenn sie schon müde sind, das sie dann nicht noch so lange auf der Straße laufen müssen. Das die Strecke selber wohl nicht so einfach war, zeigte dann auch das Ergebnis das von den 100 km  19 an den Start gingen und nur 10 in der Wertung blieben. Ebenso ähnlich sah es bei den 60 km Starten aus. Hier starteten 33 Reiter mit ihrem Pferd und es vielen 12 aus der Wertung! Einige hatten Regenerationsprobleme, einige Lahmheiten usw. Das es auch besser ging zeigte z.B. eine Reiterin die mit ihrem unbeschlagnem, barfuss gehendem Pferd den Ritt in der Wertung beendete! Bei einigen Reitern war hier das Pferd wohl nicht mehr vorne im Kopf sondern auch der evt. Gewinn.  Da war es dann natürlich auch umso schöner wenn es Reiter gab, die von sich aus aufhörten, obwohl die TA’ s nichts gegen einen Weiterritt gehabt hätten.

Am späten Nachmittag fand dann die Siegerehrung statt, die aber Problemlos verlief. Da ja bei den 100 km Reitern nur 10 in der Wertung blieben, konnte jeder von ihnen einen Gutschein eines Reitsportgeschäfts empfangen. Dieser hatte einen „mobilen Shop“ so dass die Gewinner direkt vor Ort ihre Gutscheine einlösen konnten.

Außerdem gab es von der Sparkasse Warendorf noch einen besonderen „Gewinn“

Einige Gewinner konnten auch Waren von der Firma „Equistro“ und „Höveler“ in Empfang nehmen.

Die Helfer bekamen eine Schleife und statt der üblichen Stallplaketten gab es kleine Zinntellerchen, welche ich sehr nett fand.

Zusammenfassend bleibt zu sagen:

Trotzdem das so vieles nicht richtig lief… Es war eine Erst-Veranstaltung! Das sollten wir alle nicht vergessen. Und da passieren halt auch mal Fehler. Schön das Frau Schultheis weitere Distanzritte ausrichten möchte. Der Distanzsport braucht neue Veranstaltungen und Ausrichter! Ich hoffe, dass sie aus den Fehlern und Pannen bezüglich dieser Veranstaltung lernt, und es beim nächsten mal besser klappt. Das Distanz-Check-Team wird jedenfalls bei der nächsten Veranstaltung wieder zum Helfen zur VErfügung stehen!

Ein Großes Lob muss ich an dieser Stelle an Karin Strothenke loswerden, die von jedem, alles mögliche gefragt wurde, obwohl sie daran keine Verantwortung trug (im weitestem Sinne). Wenn man sich die Ausschreibung ansieht steht hier unter Organisation: Jutta Schultheis! Bitte bitte organisieren Sie dann auch beim nächsten mal: Jemanden der sich um die Bauch der Tierärzte und Helfer kümmert, ausreichende Helfer und das diese alle nicht mit einem mal im Regen stehen müssen. J

Und noch etwas: Es gab für einen Distanzritt Preise die schon bei der Ausschreibung bekannt waren… Meine Ansicht:

Einige Reiter haben einen zu hohen Preis, für einen Preis bezahlt! L

 Waleria

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