Rittbericht FID Warendorf by Sabine Meyer

Rittbericht FID Warendorf – 100 KM 

In Warendorf sollte unser erster langer Distanzritt in dieser Saison stattfinden – eigentlich für mich etwas zu früh – aber egal, wir wollten ja nur durchkommen. Angekommen auf einer riesengrossen Wiese, die leider gemäht war und kein Gras für unsere Pferde hergab, bauten wir unseren Paddock auf und versorgten das Pferd. Voruntersuchung am frühen Abend, Vorbesprechung auch. Die Strecke teilte sich auf in 5 Runden à 20 KM, wobei die ersten beiden doppelt geritten werden sollten und sich die Checks jeweils bei Start/Ziel befanden. Einerseits für die Betreuung optimal, nicht so weite Wege zu fahren, andererseits war es mein Pferd leid, immer die selben Wege zu laufen. Für die Zuschauer war es auch interessant, dass die große Wiese vor Einlauf immer umrundet werden musste, manche Reiter hatten jedoch leichte Schwierigkeiten, die Pferde davon zu überzeugen, den „langen Weg“ um die Wiese zu gehen und nicht gleich im VetGate zu stoppen.

Leider stellte sich heraus, dass auf dem ersten Streckenabschnitt die Markierung in die entgegengesetzte Richtung verdreht war, das gleiche war auf einem anderen Streckenabschnitt passiert, so dass hier wertvolle Minuten Reitzeit verloren wurden. Die gesamte Strecke war nicht leicht zu reiten, vorgenommen hatte ich mir so ca. T4, allerdings für uns illusorisch zu reiten, da der Boden entweder sehr tief und matschig war mit streckenweisem Asphalt, die dritte 20-km-Runde war ein reines Asphaltgeläuf. Die schlechten Bodenverhältnisse kann man ja wegen des Wetters nicht verändern, allerdings 20 km nur Asphalt, da fragt man sich, ob das unbedingt sein muss. Die Organisation in den Gates war für uns Reiter prima, keine langen Wartezeiten – was wohl u.a. auch dem DCT zu verdanken war.

Es war insgesamt kein besonders schneller Ritt, es gab viele Ausfälle, die aber sicherlich nicht aus zu hohem Tempo resultierten. Alles in allem konnten Adler und ich den Ritt in der Wertung beenden, worüber ich sehr froh sein konnte, da wir mit lockerem Eisen die erste Runde bewältigen mussten. Ein Schmied war nicht aufzutreiben, trotz mehrfacher Anfrage an die Veranstalterin bereits am Vorabend des Rittes! Im ersten Check, angekommen dort nur mit 3 Eisen, war meine erste Anfrage: Wo ist der Schmied? Glücklicherweise  erklärte sich der Betreuer einer Mitreiterin bereit, Adler zu beschlagen.

VIELEN VIELEN DANK! OHNE IHN WÄREN WIR BEREITS NACH 20 KM AUSGESCHIEDEN!!!

Auch nach der 2. Runde war noch immer kein Schmied da und die Eisen von Adler mussten alle vier von Frank nachgezogen werden mit dem Hinweis, das reiche aber nur für die nächsten 20 km. Nach 60 KM war dann endlich der durch die Veranstalterin bestellte Schmied vor Ort und hat die Eisen nochmal nachziehen müssen. Nach 80 km noch einmal Kontolle durch den Schmied, dann hielt alles! Auf 100 km 4 x nen Schmied – sowas hatten wir noch nie erlebt!

Fazit: Die Veranstalterin sollte sich etwas mehr um die kulinarischen Belange der Reiter, Betreuer und Helfer kümmern; das war alles in allem echt spärlich und auch im Preis-Leistungsverhältnis recht teuer.  Auch wäre eine günstigere Wegstrecke von Vorteil, und etwas Wiese auf dem Paddockplatz sollte vorhanden sein. Schöne Siegerehrung mit Preisen, die Idee mit Gutscheinen für ein Reitsportgeschäft finde ich gut. Mich jedenfalls haben diese Preise nicht dazu verleiten können, auf „Sieg“ zu reiten, und wenn man das durchschnittliche Tempo ansieht, gilt das für die anderen Reiter auch. Sollte Frau Schultheis noch einmal einen Ritt anbieten, wird mein Name auf jeden Fall auf der Startliste stehn.

Sabine Meyer (-wo-ist-der-Schmied-) und Adlercron

Hier gibts es eine Anmerkung zum Rittbericht!

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