Einsatzbericht Rhöntrail
Lange hatten wir überlegt, ob wir die 400 km bis zur Rhön wirklich auf uns nehmen sollten, aber wir konnten einfach nicht nein sagen und uns die wunderschöne Landschaft in Thüringen entgehen lassen.
Am Freitag um 15 Uhr fuhren wir von Bochum aus los und planten einen Zwischenstopp in Paderborn ein, um unsere vierte Helferin namens „Krabbe“ einzusammeln, die extra aus Bielefeld angereist war. Es konnte weiter gehen.
Nach einer 4-stündigen Fahrt sind wir endlich in Brunnhartshausen angekommen!
Ein großes Festzelt, eine Hand voll Helfer sowie Reiter und natürlich der Veranstalter erwarteten uns bereits. Nachdem wir unsere Zelte aufgeschlagen hatten, gingen wir in das Festzelt um uns zum Einen an der Thüringer Bratwurst den Magen voll zu schlagen und zum Anderen die Planung für den Ritt noch einmal durch zu sprechen. Als auch das erledigt war, konnte einem schönen und gemütlichen Abend nichts mehr im Wege stehen...
Am nächsten Morgen, dem Ritttag, waren wir alle bester Laune, hochmotiviert und kein bisschen verschlafen ;-)! Wir folgten aber dennoch gespannt der Rittbesprechung, die für die letzten Ankömmlinge bestimmt war.
Als alle Klarheiten beseitigt waren, machten Mareike, Yvonne, Madlen und ich uns auf den weg zum Start, um die Reiter und Fahrer auch pünktlich loszuschicken.
Nach leider noch ein paar Änderungen der Startzeiten, mit denen wir uns erst noch auseinander setzten mussten, verlief jedoch alles absolut reibungslos.
Mit einer einzigen Ausnahme: Ein verwirrter Fahrer kam 5 Minuten nachdem er bereits abgefahren war noch einmal zurück und behauptete er sei in die falsche Richtung gefahren, da ihn jemand darauf aufmerksam gemacht hatte. Wir beteuerten ihm allerdings, dass er den richtigen Weg genommen hatte, da seine Mitstreiter bereits, ohne Zurückzukehren, auf der Strecke waren. Er nahm dies so hin und fuhr alsdann los, leider mit Zeitverlust gegenüber den Anderen!
Als auch alle Reiter unterwegs waren, machten wir 4 uns auf den weg zur Radarkontrolle, die hoch oben auf einem steilen Berg lag. Madlen verriet mir, dass, wenn man sein Pferd führen wollte, um gute Pulswerte zu erreichen, man eine ¾ Stunde hätte bergauf laufen müssen. Dies erübrigte sich allerdings, da die Reiter ja nicht wussten, wo die Radarkontrolle lag, also passierte es schon mal, dass uns so manch ein Reiter in die Arme gallopierte.
Selbst dann schafften die Pferde es noch innerhalb von 10 Minuten bei Puls 72 zu sein und innerhalb von 20 Minuten bei Puls 64, obwohl es bei manchen wirklich knapp wurde...
Disqualifizieren mussten wir also niemanden, so dass jeder die restlichen 4 Kilometer bis ins Ziel weiterreiten bzw. weiterfahren konnte.
Den Fahrer, der beim Start angeblich den falschen weg wählte, schien das Pech wohl wirklich an diesem Tag zu verfolgen! Er kam leider nicht mit seiner schweren Kutsche den Berg hinauf...somit kam er gar nicht an der Radarkontrolle vorbei, sondern fuhr direkt ins Ziel!
Er bekam eine Zeitstrafe von 14 Minuten und war dann trotzdem noch knapp in der Wertung!
Im Regen fuhren wir zurück zum Start/Ziel, was nicht weit vom Festzelt entfernt war. Da die restlichen „Distanz-Checkler“ dort alles im Griff hatten, Ines und Ralf hatten schon schnell unser Zelt abgebaut und wir packten dies schon mal ins Auto, da wir noch heute abreisen würden, und zwar nach Melle...
Sylvia, Distanz-Check-Team